Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Schwangerschaftscholestase... bereits in 20. Woche

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Schwangerschaftscholestase... bereits in 20. Woche

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S.g. Herr Dr. Paulus, nachdem ich bereits in der ersten Schwangerschaft eine Cholestase entwickelt hatte, bei der in der 39. Woche sofort eingeleitet wurde, hat man auch jetzt in der zweiten Schwangerschaft leider bereits (ich bin erst in der 23. Woche) erhöhte Gallensäurenwerte festgestellt - allerdings zum Glück noch ohne Juckreiz. Dies in der 20. Woche. Seit vorgestern soll ich deshalb das Medikament De-Ursil einnehmen. Doch leider kann mich niemand so recht über eine Schwangerschaftscholestase informieren. Es heisst immer nur, es sei sehr selten. Ich weiss nichts über Risiken für das Kind, etc... Muss man ab bestimmten Werten das Kind holen? Fragen über Fragen..... Speziell zum Medikament folgende: Kann es bereits so früh in der Schwangerschaft verabreicht, dem Kind Schaden zufügen? Wie lange kann man dieses Medikament einnehmen? Ich hatte gelesen, dass der Wirkstoff eventuell nur "Laborkosmetik" sei - was bedeutet das? Bestehen eventuelle Risiken dann weiterhin, obwohl man sich "sicher" wägt? Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar! V.a. da ich Angst um mein Kind habe und ich mit jedem Schlucken dieser Tabletten ein schlechtes Gewissen... Mit herzlichen Grüssen! Elke


Dr. Wolfgang Paulus

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Beim Menschen liegen zahlreiche Berichte über komplikationslose Anwendungen von Ursodeoxycholsäure im II. und III.Schwangerschaftsdrittel vor. Umfangreiche Daten über die Anwendung im I.Schwangerschaftsdrittel existieren leider noch nicht. Bei schwerwiegenden Grunderkrankungen (z. B. primär sklerosierende Cholangitis) ist angesichts der bisher fehlenden Hinweise auf Fruchtschädigung eine Applikation während der gesamten Schwangerschaft durchaus zu erwägen, da bei Absetzen im I.Schwangerschaftsdrittel wiederholt eine deutliche Verschlechterung der Symptomatik beobachtet wurde. Da bei Schwangerschaftscholestase deutlich häufiger Schwangerschaftskomplikationen (z. B. intrauteriner Fruchttod, Frühgeburtlichkeit) vorkommen, ist eine mütterliche Behandlung mit Ursodeoxycholsäure durchaus auch im Sinne der kindlichen Entwicklung zu empfehlen.


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