Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Polidocanol

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Polidocanol

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Hallo Dr. Paulus, seit der Entbindung vor 7 Mon. litt ich etwas unter schwangerschaftsbedingten Hämorrhoiden. Diese wurden diese Woche vom Proktologen angesehen. Zur Vorbereitung Klistir mit Natriumdihydrogenphosphat, Natriumhydrogenphosphat und Natriumbenzonat. Die H. wurden dann gleich verödet. Ich dachte leider das geschieht thermisch, musste aber danach feststellen, dass ein Medikament - nämlich Polidocanol - verwendet wurde (Dosis mir leider unbekannt). Der Arzt meinte das wäre wegen Stillen unbedenklich. Nun mache ich mir aber doch etwas Sorgen, da ich praktisch auch gleich danach gestillt habe. Kann das meinem Kind geschadet haben? Wenn ja, welche Auswirkungen? Die Behandlung soll auch nochmals wiederholt werden. Soll ich besser vorher dafür abpumpen und wenn ja - wie lange sollte ich dann nicht stillen nach dem Eingriff? Besten Dank für Ihre Antwort und großes Danke für die Unterstützung, die sie hier leisten. Ursel


Dr. Wolfgang Paulus

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Die Plasma-Halbwertszeit von Polidocanol beträgt 1 bis 1,5 Stunden. Untersuchungen zum möglichen Übergang von Polidocanol in die Muttermilch liegen für den Humanbereich nicht vor. Sollte eine Sklerosierungsbehandlung während der Stillzeit erforderlich sein, so empfiehlt der Hersteller, das Stillen für 2 – 3 Tage zu unterbrechen (Fachinfo Aethoxysklerol® 2003).


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