Susi36
Lieber Herr Dr. Paulus! Ich lebe hier in Schweden und bin nun im 5. Monat schwanger. Unter psychologischer Betreuung habe ich meine Zeldox-Einnahme reduziert von 120mg auf 60mg und demnaechst werden es dann 40mg, da es keine ausreichende Datenlage zu Zeldox und Schwangerschaft gibt, reduziere ich zumindest so gut ich kann. Ich bin seit 2002 auf Anti-Psychotika angewiesen. Seit meiner Schwangerschaft nehme ich ausserdem ein bis zwei Mal die Woche Oxacepam jeweils 20mg. Mein Psychiater meinte zwar, dass das nicht so toll waere und ich Oxacepam bis spaetestens September komplett absetzen muesste. (Woran ich mich auch halten werde). Bis jetzt sind all meine Untersuchungen gut verlaufen, meinem Baby geht es gut. Trotzdem bleibt meine Angst, dass mit dem Baby etwas nicht stimmen koennte, verstaendlicherweise. Was sagen Sie dazu? Herzliche Gruesse aus einem (endlich) sonnigen Schweden! Susi
Nachdem die sensible Phase der Organdifferenzierung (erstes Schwangerschaftsdrittel) bereits abgeschlossen ist, müssen Sie sich wegen der Reduktion von Zeldox und Oxazepam nicht unter Druck setzen. Ziprasidon (Zeldox) gehört wegen zu geringer Erfahrungen nicht zu dem Mitteln der ersten Wahl in der Schwangerschaft, wird aber bislang nicht verdächtigt, für Fehlbildungen verantwortlich zu sein. Benzodiazepine wie Oxazepam sind grundsätzlich nicht als fruchtschädigend einzustufen, doch kann eine tägliche Daueranwendung zu kindlicher Abhängigkeit mit Entzugsproblemen nach der Geburt führen. Gegen einen sporadischen Einsatz im zweiten und dritten Trimenon bestehen keine schwerwiegenden Bedenken.