Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Metoprolol 50

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Metoprolol 50

sonnenschein3176

Hallo Ich nehme einmal am Tag 1 Tbl. Metoprolol 50 wegen eines leichten Bluthochdrucks und zu schnellem Ruhepuls. Welche Auswirkungen kann das Medikament gleich nach der Geburt auf das Baby haben und ist es besser, in eine Kinik zu gehen mit angeschlossener Kinderklinik? Vielen Danke und LG


Da Betablocker wie Metoprolol plazentagängig sind, können sie beim Neugeborenen Bradykardie (niedrige Herzfrequenz), Hypotonie (niedriger Blutdruck) und Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) auslösen. Die meist nur milden Symptome, die innerhalb der ersten 48 Stunden nach Geburt verschwinden, erfordern lediglich eine aufmerksame Überwachung des Neugeborenen. Ein Absetzen der Medikation 24 bis 48 Stunden vor Entbindung ist nicht erforderlich. Da sie eine sehr moderate Tagesdosis einnehmen, ist nicht mit schwerwiegenden kindlichen Anpassungsstörungen nach der Geburt zu rechnen. Eine kinderärztliche Präsenz in der Entbindungsklinik könnte sicherlich zur Beruhigung aller Beteiligten beitragen.


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