Susel1508
Ich leide seit mehreren Jahren unter einem Haut/Hefepilz im Rücken und Brustbereich. Der ließ sich bisher immer gut mit der Epi Pevaryl 0,1% Lotion behandeln. Kehrt allerdings meist nach ein paar Wochen oder Monaten wieder. Meist nach nächtlichem Schwitzen. Darf ich die Creme auch in der Schwangerschaft anwenden? Oder besteht Gefahr für das Ungeborene?Ich bin derzeit in der 11. SSW. Vielen Dank für Ihre Antwort.
Die Imidazolderivate hemmen die Ergosterolbiosynthese und zerstören auf diesem Wege die Integrität der Zellwand von Pilzen. Einige Vertreter dieser Substanzklasse werden kaum resorbiert, so dass sie nur lokal eingesetzt werden. Der erprobteste Wirkstoff aus dieser Gruppe ist Clotrimazol, das häufig zur Behandlung vaginaler Mykosen eingesetzt wird. Neuere Imidazolderivate wie Econazol (z. B. Epi-Pevaryl), die zur lokalen antimykotischen Therapie angeboten werden, haben zwar bisher kein embryotoxisches Potential gezeigt, sind jedoch beim Menschen weniger erprobt. Nach vaginaler Anwendung von Econazol in der Schwangerschaft zeigte sich bei 107 Kindern keine Häufung von angeborenen Störungen. In Tierversuchen mit Ratten und Kaninchen traten unter 3- bis 11-facher bzw. 2- bis 5-facher humantherapeutischer Dosis keine Komplikationen auf. Da Sie sich schon am Ende der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden, wäre ein Einsatz von Epi-Pevaryl zur Behandlung eines Hautpilzes vertretbar.