Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Cotrim forte und Monuril3000 ca. in der 5. u. 6. SSW wg. Blasenentzündung

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Cotrim forte und Monuril3000 ca. in der 5. u. 6. SSW wg. Blasenentzündung

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, mich belastet schon die ganze Zeit die Frage, ob ich meinem Baby durch die Einnahme der Medikamente Cotrim forte und Monuril in der 5. bzw. 6. SSW wg. einer Blasenentzündung geschadet haben könnte. Die bisherigen Untersuchungen (Messung der Nackenfaltentransparenz in der 14. SSW und eine Untersuchung der Organe in der 20. SSW) waren ohne Auffälligkeiten. Auch sonst geht es dem Baby gut und die Entwicklung ist zeitgerecht. Dennoch mache ich mir Sorgen. Zumal die Berichte, die ich im Internet über die Medikamente - besonders Monuril3000 - gefunden habe, teils sehr widersprüchlich sind. Einerseits steht in der Packungsbeilage, dass Monuril nur bei dringender Notwendigkeit und strenger ärztlicher Kontrolle während der Schwangerschaft eingenommen werden soll, gleichzeitig fand ich einen Bericht im Internet in dem gesagt wird, dass die Single-Shot Therapie mit Monuril 3000 in der Schwangerschaft eingesetzt werden kann. Was stimmt denn nun? Und vor allem, wie wirken sich die beiden Medikamente auf das ungeborene Baby aus? Wenn es irgendwelche Auswirkungen gegeben hätte, würde man die dann schon erkennen? Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre rasche Antwort.


Dr. Wolfgang Paulus

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Aufgrund des Folsäureantagonismus bestanden Bedenken gegen den Einsatz von Sulfonamiden und Trimethoprim (z. B. als Kombinationspräparat mit Sulfamethoxazol in Cotrim) in der Schwangerschaft. In hohen Dosen ließen sich im Tierversuch zwar Defekte auslösen, doch waren entsprechende Anomalien im humantherapeutischen Einsatz über viele Jahrzehnte nicht zu beobachten. Eine Anwendung ist daher insbesondere im zweiten Schwangerschaftsdrittel bei Harnwegsinfekten unproblematisch, aber bei Versagen von Alternativen (z. B. Penicillinen, Cephalosporinen) auch im ersten Schwangerschaftsdrittel möglich. Fosfomycin wird zur Behandlung unkomplizierter Harnwegsinfekte als Einmaldosis verabreicht. Zahlreiche Publikationen berichten von unkomplizierten Schwangerschaftsausgängen nach Anwendung von Fosfomycin in der menschlichen Schwangerschaft (De Cecco / Ragni 1987; Stein 1998; Reeves 1992; Zinner 1990; Moroni 1987). Ein erhöhtes Risiko für eine kindliche Schädigung aufgrund der Antibiotikatherapie in der 5./6.SSW ist bei Ihnen nicht zu befürchten.


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