mami084
Hallo Herr Dr. Paulus, heute wurde etwa 5 Meter von meinem Arbeitsplatz entfernt ein Fahrstuhl repariert. Irgendwann kam ein merkwürdiger Geruch auf, den ich nicht als schlimm empfand, da es eher wie beim Schuster gerochen hat. Nach ca. 10 Minuten wurde mir ein wenig schwindelig da der Geruch richtig intensiv wurde. Ich entschied mich erstmal auf eine andere Etage zu gehen, musste dabei aber am zu reparierenden Aufzug vorbei. Dort sprühte ein Mann gerade ein Spray (von dem kam glaube ich auch der Geruch). Nach einer halben Stunde bin ich zurück und der Geruch war nur noch leicht vorhanden. Im Vorbeigehen habe ich mir gemerkt was auf den Sprühflaschen für ein Name stand und habe den gegoogelt. Die Inhaltsstoffe lauten: Kohlenwasserstoffe, C6-C7, n-alkane,Isoalkane, zyklisch, < 5% n-hexan. Spezialbenzin. Kann das Einatmen der Dämpfe Auswirkungen auf mein Baby haben (18 ssw)? Ist auch in Spezialbenzin das gefährliche Benzol enthalten? Von n-hexal habe ich von einer Freundin gehört (die u.a. wegen diesem Stoff nicht mehr im Labor arbeiten darf), dass dieser als reproduktionstoxisch gilt. Jetzt mache ich mir Sorgen, dass diese ca. 10 Minuten Einatmen der Dämpfe mein Baby gefährden kann... Wie sehen Sie diesen Vorfall? Sollte ich dies beim Differentialultraschall in ca. 3 Wochen ansprechen? Vielen Dank.
Der kurzfristige inhalative Kontakt mit dem Spezialreiniger ist etwa so einzuschätzen, wie wenn Sie an einer Tankstelle vorbeilaufen. Natürlich sollte man nicht täglich acht Stunden während der gesamten Schwangerschaft am Arbeitsplatz aromatischen Kohlenwasserstoffen in hohen Konzentrationen ausgesetzt sein, aber das von Ihnen beschriebene Ereignis führt keinesfalls zu einer kindlichen Belastung, zumal Sie sich schon jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden.