Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Bockshornkleekapseln

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Bockshornkleekapseln

Magda1989

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Guten Abend Herr Dr. Paulus Meine Hebamme hat mir Dr. PANDALIS Bockshornklee Kapseln empfohlen um die Milch zu steigern. 2,7g am Tag. Kann es zu Nebenwirkungen bei meinem gestillten Säugling durch Bockshornklee kommen? Wie lange kann man diese Kapseln nehmen? Mit freundlichen Grüßen, Magda


Dr. Wolfgang Paulus

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Volksmedizinisch wird Bockshornsamen zur Anregung der Milchbildung während der Stillzeit empfohlen. Für die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit gibt es allerdings keine ausreichenden Daten (Bryant 2006). Tierversuche mit Ziegen zeigten eine Zunahme der Milchbildung bei Anreicherung des Futters mit Bockshornkleesamen (Alamer & Basiouni 2005). Zwei Studien legen eine Steigerung von Milchbildung und kindlichem Wachstum nahe, als die Mütter Tee mit Bockshornkleesamen tranken (Turkyilmaz et al 2011, Ghasemi et al 2015). Eine weitere Untersuchung ergab unter Einnahme von Bockshornkleesamen 3 x 600 mg/d keine Zunahme der Milchbildung gegenüber Plazebo (Damanik et al 2006). Eine kindliche Gefährdung ist bislang nicht beschrieben.


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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, durch die Hebamme wurde mir die Einnahme von "Aktivierter Bockshornkleekapseln" empfohlen - u.a. zur Anregung der Milchproduktion. Nun habe ich gelesen, dass Bockshornklee (als Sprossen) als EHEC-Erreger im Jahr 2011 nachgewiesen wurde. Auch wenn die Frage sicher überängstlich ist: muss ich mir bei den Kapseln Ge ...