Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Paulus, ich bin nicht sicher, ob Sie mein richtiger Ansprechpartner sind. Berufsbedingt komme ich täglich mit antineoplastischen Arzneimitteln in Berührung, da ich als PTA in der Herstellung arbeite. Ich befinde mich aktuell in der Frühschwangerschaft 7 Woche und habe unwissentlich der Tatsache schwanger zu sein in den vergangene Wochen noch gearbeitet. Besondere Sorgen mache ich mir, da ich weiß die Frühschwangerschaft ist besonders empfindlich hinsichtlich des Fehlbildungsrisikos. Bis zum Bekanntwerden meiner Schwangerschaft habe ich tgl. ca. 6 Std. in der Herstellung gearbeitet. Wir arbeiten zwar unter vorgeschriebenen Sicherheitsbedingungen (lange Kittel, Doppelhandschuh, P2-Maske), aber ich habe Angst wegen möglich Aerosolbildungen oder Luft-Partikelbelastungen, dass ich mein Kind bereits geschädigt habe. Vielleicht können Sie mir etwas meine Angst nehmen oder mir hilfreiche Tipps für die Diagnostik in der Schwangerschaft geben. J.Bader
Solange die beschriebenen Arbeitsschutzbedingungen eingehalten wurden, ist keine relevante kindliche Belastung zu befürchten. Natürlich werden Beschäftige nach Feststellung der Schwangerschaft nicht mehr mit der Verarbeitung von Zytostatika betraut, da bei unvorhersehbarem Versagen der Schutzmaßnahmen (Unfall!) eine höhere Exposition nicht völlig ausgeschlossen werden kann. Eine spezielle Diagnostik wäre jedoch wegen Ihres Arbeitsplatzes grundsätzlich nicht erforderlich.