Sehr geehrte Frau Dr. Esch, ich war mit meiner Tochter vor einer Woche beim Kinderzahnarzt. Wie auch beim letzten Mal vor drei Monaten wurde uns empfohlen, den Schnuller schnellstmöglich abzugewöhnen, da mein Kind mittlerweile einen Überbiss von 6 mm hat. Über diesen Zustand bin ich wirklich schockiert. Ich hatte damals viel recherchiert und habe einen Schnuller gekauft, der (angeblich) von einem Kieferorthopäden entwickelt wurde und von einem namhaften Hersteller für Zahnhygiene vertrieben wird. Seit meine Tochter 12 Monate ist, bekommt sie den Schnuller tagsüber überhaupt nicht mehr. Nur noch zum Einschlafen und nachts bekam sie den Schnuller bislang regelmäßig. Wir waren stets bemüht, den nachts herauszunehmen. Dies gelang uns mal mehr, mal weniger gut. Jetzt ist es aber nun einmal so, wie es ist. Daher hatten wir gestern tatsächlich beschlossen, sie auch nachts und zum Einschlafen davon zu entwöhnen. Seit vielen Monaten habe ich hierzu eine Geschichte über eine Schnullerfee vorgelesen, um sie auf den Tag X vorzubereiten. Diese Schnullerfee "kam" nun auch zu uns und holte ihren Schnulli ab. Als Belohnung hat diese Fee ein Geschenk hinterlassen, so wie auch im Buch. Das konnte sie auf Nachfrage auch so wiedergeben (sprachlich ist sie recht weit entwickelt). Dennoch war das Einschlafen natürlich von Tränen begleitet und auch in der Nacht wurde nach dem Schnulli gerufen. Meine Freundin war nun heute mit ihrem Kind beil Zahnarzt, der wiederum meint, dass so ein radikales Entziehen ein "no go" wäre und das psychisch etwas mit dem Kind machen würde. So könnte sich das Kind in so einem Alter beispielsweise Alternativen wie Daumenlutschen etc. suchen. Stattdessen wurde da empfohlen, bis 3 oder 3 1/2 Jahre zu warten, weil die Kinder das dann besser verstehen würden. Ich weiß nun wirklich nicht, was in meiner Angelegenheit richtig oder falsch ist. Was ist Ihre Meinung dazu? Vielen Dank im Voraus! Freundliche Grüße
von Roje am 20.03.2024, 13:00