Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Christoph Grewe:

Wiederholtes Einnistungsversagen

Dr. med. Christoph Grewe

Dr. med. Christoph Grewe
Frauenarzt

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Frage: Wiederholtes Einnistungsversagen

JaneMarie

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Guten Tag, Herr Dr. Grewe! Ich bin fast 42, wir hatten 3 ICSIS, und das sind unsere Verläufe (insgesamt): 15 Eizellen, Befruchtungsquote 66%, 7 Embryonen am Tag 3 (5 x 1A, 2 x 1B). Eingesetzt wurden 2, 3 und 2 Embryonen. Bisher kam es zu keiner Schwangerschaft. FSH stets zwischen 6 und 9, einmal 10. Grundsätzlich ist die Klinik, wenngleich ich nicht soooo viele Eizellen produziere, sehr zufrieden mit den Verläufen. Und ja, ich bin schon sehr alt. Das 42. Lebensjahr wollen wir aber eigentlich noch voll nutzen. Meine Fragen: 1. Gibt es eine Definition für wiederholtes Einnistungsversagen ab 40 bzw. ab wie vielen Versuchen muss man uns abraten? (Wäre ich unter 40, müsste ich laut der Empfehlungen im Internet JETZT aufhören...) 2. Sind 15 Eizellen schon "zu viel investiert", dabei sind wir kumulativ laut DRI jetzt erst bei 45% Erfolgswahrscheinlichkeit...? 3. Schätzen Sie die Embryonalentwicklung als gut ein, so dass sich weitere Versuche lohnen? (Ich fand jetzt nicht so schlecht, dass von 15 entnommenen Eizellen 7 zu guten bzw. sehr guten Embryos wurden, aber mir fehlen die Vergleichswerte Ü40. Die meisten Frauen sind einfach jünger.) Entschuldigen Sie bitte, dass das jetzt 3 Fragen waren. Aber wir freuen uns wahnsinnig über eine Einschätzung! Ein nächstes Gespräch mit der wirklich sehr guten Klinik ist noch eine Weile hin, deshalb bin ich sehr froh, dass es Menschen wie Sie gibt, die hier Fragen beantworten. Dafür vielen herzlichen Dank! Viele Grüße Jane


Dr. Christoph Grewe

Dr. Christoph Grewe

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Hallo, da sich die Embryonen alle gut entwickelt haben, sehe auch ich Ihre Prognose als gut an. Wie Sie selber sagen, liegt Ihre kumulative SS-Chance bislang erst bei ca. 50%. Wieso also aufgeben? Bis zu 13 transferierten Embryonen steigt Ihre SS-Rate an, danach eher nicht mehr. Einen ET 3 würden wir bei uns in der Klinik nicht empfehlen. Bei sieben guten transferierten Embryonen ohne Eintritt einer SS sollten die klassischen Untersuchungen bei Implantationsversagen erwogen werden. Sind diese erfolgt? Viele Grüße Christoph Grewe


JaneMarie

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Nachtrag: Die Versuche waren alle mit 41 im Abstand von 2 bis 3 Monaten, die Gebärmutterschleimhaut war immer top aufgebaut um 10 bis 12mm und der Grund der Kinderwunschbehandlung ist mein Alter. So haben wir uns einfach mehr Chancen ausgerechnet. Diese Informationen wollte ich noch geben. Danke!!!


JaneMarie

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Hallo, Herr Dr. Grewe! Ich danke Ihnen für die schnelle Antwort und die Anregungen! Ja, ich habe nun doch schon mit der Klinik sprechen können, und da war von einer erweiterten Diagnostik die Rede, bevor wir weitermachen. Der Termin steht auch schon, damit wir keine weitere Zeit verlieren. Aber wir werden auf jeden Fall weitermachen! Ganz herzliche Grüße! Jane


Helle22

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Herr Dr. Grewe was sind denn die "die klassischen Untersuchungen bei Implantationsversagen"? Ich habe selbiges Problem und würde gern wissen, was da noch untersucht und behoben werden kann. Vielen lieben Dank im voraus.


Dr. Christoph Grewe

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Grunduntersuchungen: Gebärmutterspiegelung, Gerinnungsanalyse, Chromosomenanalyse ggf. oraler Glukosetoleranztest ggf. ERA-Test eher experimentell: uterine Killer- und Plasmazellen


Helle22

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Wow, danke für die Blitzantwort. Mega! Grunduntersuchungen alle gemacht: unauffällig Killerzellen (125/mm2), Plasmazellen (2): unauffällig ERA: sagt die KiWu bringt nichts oraler Glukosetoleranztest: das ist neu für mich. Was wäre die Behandlung?


Dr. Christoph Grewe

Dr. Christoph Grewe

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bei auffälligem OGTT würde man Metformin erwägen.


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