Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. H. W. Michelmann:

Spermaqualität bei Chemotherapie

Prof. Dr. med. H. W. Michelmann

Prof. Dr. med. H. W. Michelmann
Reproduktionsbiologe und Embryologe

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Frage: Spermaqualität bei Chemotherapie

Dr.123

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Sehr geehrter Herr Prof. Michelmann, mein 31-jähriger Schwiegersohn leidet unter einer akuten Leukämie, hier : akute Promyelozytenleukämie . Die 1. Chemotherapie mit ATRA (= all-trans-Retinolsäure) plus Idarubicin fand am 16.06.12 statt. Am 18. und 20.06. folgten die 2. u. 3. Gaben. Erst nach diesen 3 Chemotherapien folgte am 21.06.12 die Veranlassung einer Spermaprobe mit Spermiogramm. Da dieses sehr gut ausfiel, wurde die Probe zunächst kryokonserviert. Frage: Falls in mehreren Jahren und weiteren Chemotherapien die Fertilität gestört oder aufgehoben wäre, könnte man dann diese Spermaprobe, die ja wohl mit Chemotherapeutika "verunreinigt" ist, guten Gewissens für eine Schwangerschaft nutzen ?? Ich bin selber Allgemeinmediziner im Ruhestand und wäre für eine baldige Antwort außerordentlich dankbar. Mit freundlichen Grüßen.


Prof. Dr. H. W. Michelmann

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Hallo, mir ist nicht bekannt, dass eine zytostatische Chemotherapie durch Mutation der Keimzellen zu einer erhöhten Fehl-oder Missbildungsrate der Kinder führt oder dass in den ersten 10 Lebensjahren ein erhöhtes Tumorrisiko für diese Kinder zu beobachten ist. Mit freundlichen Grüßen HWM


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