Kugelmami
Ich bin 33 Jahre alt und mein Mann 39. Mein Mann hat im April 2009 eine Vasektomie gemacht. Wir hatten unsere 2 Wunschkinder (4 und 15 Monate alt). Ich hatte hormonelle Probleme mit den Verhütungsmittel, darum dieser Entscheid. Leider haben wir 1 Woche nach der Vasektomie erfahren, dass unser Sohn ein bösartiger Hirntumor (Medulloblastom IV) hat. Unser Sohn machte eine 5 monatige Hochdosischemo und Stammzellentransplantation als Therapie. 5 monate Remission, dann Rezidiv (Rückfall) - 12 Tage später, am 22.4.10 ist er in unseren Armen für immer eingeschlafen. Wie hoch ist die wahrscheinlichkeit, wenn mein Mann die Vasektomie rückgängig macht, dass ich noch schwanger werden kann? Mit was für Kosten müssen wir Rechnen (wir sind aus der Schweiz) Und es hat bei der Schwangerschaft geklappt? Sind die Samen durch die Vasektomie beschädigt? Wie schlimm wäre der Eingriff bei meinem Mann? Ich bin dankbar über eure Erfahrungsberichte. Vielen Dank Hoffnung09
Hallo, zur Erfüllung des Kinderwunsches nach Vasektomie gibt es zwei Möglichkeiten: Die ICSI oder die Reanastomisierung. Bei der letzteren Technik existieren verschiedene Verfahren mit sehr variablen Durchgängigs- und Schwangerschaftsraten. Dies alles hier aufzuführen, würde den Rahmen des Forums sprengen. Bitte informieren sie sich vor Ort bei einem Urologen über die Chancen und die Kosten. Da die Vasektomie bei ihrem Mann erst vor relativ kurzer Zeit durchgeführt wurde, bestehen gute Chancen auf eine erfolgreiche Rekanalisation mit anschließender Schwangerschaft. Die Entnahme von Hodengewebe mit anschließender Kryokonservierung der Proben und einer dann folgenden ICSI ist vom operativen Aufwand her weniger aufwendig, setzt aber immer eine Partnerbehandlung in einem Kinderwunschzentrum voraus, in dem die Mikroinjektion durchgeführt werden muss. Auch hier würde ich mich in solch einem Zentrum über den Aufwand, die Kosten und die Erfolgschancen informieren. MfG H.W.M.
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