Konny
Lieber Prof. Dr. Michelmann, mein Mann hat nun bereits das 3. Mal eine Prostatitis, immer um diese Jahreszeit. Beim ersten Mal haben wir das behandeln lassen und gar nicht über Konsequenzen für den Kinderwunsch nachgedacht. Ich bin ca. 5 Monate nach der Behandlung schwanger geworden, habe das Kind aber verloren. Vor einem Jahr hatte er erneut eine Prostatitis, auch diese hat er behandeln lassen. Ca. 4-5 Monate danach haben wir eine SG machen lassen, weil es mit dem Schwangerwerden nicht mehr klappen wollte. Von März bis Mai waren die SGe durchgängig schlecht. Erst im Juli war es wieder normal. Nun ist er wieder erkrankt ( er spürt das nur durch geleg. Schmerzen im Schritt). Müssen wir wieder in 4-5 Monaten mit einem schlechten SG rechnen? Bei der ersten Erkrankung bin ich ja trotzdem schwanger geworden. Hilft es, wenn wir jetzt schon Mittel zur Verbesserung der Beweglichkeit einnehmen? (L-Carnithin, testes comp.) Ich bin nun Ende 35 (AMH 6,6) bei uns zählen ja die Monate. LG, Konny
Hallo Konny, die Diagnose "Prostatitis" umfasst ein so großes Gebiet, dass es mir unmöglich ist, mit meinem geringen Hintergrundwissen auf Details einzugehen. Hier ist der behandelnde Arzt (Urologe bzw. Androloge) gefragt. Die meisten Genitalinfektionen sind bakterieller Ursache. Es muss nun der Nachweis der entzündungsauslösenden Mikroorganismen erfolgen. Danach erfolgt der gezielte Einsatz von Antibiotika (bzw. Monotherapie bei chronischer Prostatitis). Ob diese Therapie eine Einfluss auf die Qualität des Spermiogramms haben kann, muss ihnen der behandelnde Arzt sagen. Antibiotika können die Spermatogenese beeinträchtigen. Es ist aber bekannt, dass häufig schon nach 3 Monaten nach Therapieende die Ejakulate wieder ihre Ausgangswerte erreichen können. In ihrem speziellen Fall müssen sie aber ihren Arzt fragen. Mit freundlichen Grüßen HWM