Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Najib N. R. Nassar:

PCO-Syndrom/ OP/ einige Fragen

Frage: PCO-Syndrom/ OP/ einige Fragen

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Hallo! Ich, 26 Jahre und mein Mann, 27 Jahre, versuchen schon wieder seit 1 ½ Jahren ein Kind zu bekommen. Unsere erste Tochter ist 3 Jahre alt und für sie haben wir ebenfalls 1 ½ Jahre „geübt“. Im letzten dreiviertel Jahr war ich regelmäßig in gynäkologischer Behandlung und nahm in 4 Zyklen Clomifen, sogar bis 3 Tabletten vom 5. – 9. ZT ein und als das alles nicht half, nahm ich einen Zyklus lang Hormonspritzen (ich glaube sie hießen Menugon oder so ähnlich). Davon auch 2 am Tag, nach Absprache mit dem Arzt natürlich. Auch das half mir nicht und ich hatte einfach keinen Eisprung, meine Zyklen sind nach wie vor zwischen 50 und 90 Tagen. Ebenfalls fühlte ich mich aus mehreren Gründen nicht mehr gut aufgehoben bei meinem Frauenarzt und wechselte. Ich bin bei einer sehr netten Gynäkologin gelandet und die hat meinem Problem, sofort nach einem intensiven Gespräch und einer Ultraschalluntersuchung, einen Namen gegeben: PCO-SYNDROM Sie erklärte mir, dass meine Eierstockhaut zu dick sei und ich keinen Eisprung bekommen könnte, weil durch die dicke Haut kein Ei springen könne und bei mir zu viele dieser kleinen Eibläschen, die dann verkümmern, heranwachsen. Nach all den Behandlungen und der dicke der Eierstockhaut, riet sie mir zu einer OP, bei der die Eierstockhaut mehrmals durchstochen werden soll und ich so wieder eine 50%ige Chance auf ein weiteres Baby haben soll. Sie gab mir eine Überweisung ins Krankenhaus und nun bin ich mir unsicher, ob ich diesen Schritt gehen soll. Die vollständige Diagnose auf dem Schein lautet: Kinderwunsch; PCO-Syndrom; Lap-ski; Chromo; Ovarien drilling (vielleicht können Sie damit was anfangen). Meine Frage an Sie ist nun: 1. gibt es noch eine andere, mir nicht bekannte Behandlungsmethode, um meine Hormonstörung ohne OP zu behandeln und wenn ja, wie würde diese aussehen? 2. Würden Sie mir eine solche OP überhaupt empfehlen oder ist diese zu Risikoreich? Ich bin heute ZT 14 da ich nach 50 Tagen ganz spontan mal meine Periode bekommen habe, ganz ohne dass sie ausgelöst werden musste. Daher meine 3. Frage: ist es nicht so, dass ich, egal ob nun 50 oder 90 Tage-Zyklus, 14 Tage vor Periodenbeginn einen Eisprung gehabt haben muss, da sie doch sonst gar nicht gekommen wäre? Oder trifft mein Denken eher nicht zu? Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir auf meine drei Fragen antworten und Sie mir Ihre Sichtweise, aus meinen Erzählungen heraus, schildern würden! Vielen Dank! Mit freundlichen Grüßen, J.Klein


Dr. Najib Nassar

Dr. Najib Nassar

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Hallo Frau Klein, 1. Ja. Die Antwort gebe ich Ihnen gern, wenn Sie mir Ihre Körpergröße und Gewicht benennen. Die feste Eierstockkapsel ist nur ein kleiner Teil des Problems. Das eigentliche Problem ist die ausbleibende Eibläschenreifung. 2. Nach genauer Abklärung und Beseitigung der Ursache des PCO-Syndroms, ist die Empfehlung Ihrer Frauenärztin angemessen und durchaus zu empfehlen wenn die alleinige Hormonstimulation nicht ausgereicht hat. Das Risiko der Operation ist eher gering. Der Effekt der OP ist meist von kurzer Dauer, wenn man nicht an den Wurzel des Problems herangeht. 3. Sie haben wahrscheinlich gar keinen Eisprung. Genaues Timing ist ohne wiederholte Ultraschalluntersuchungen und Blutentnahmen, bzw. eine Hormonstimulation in fachkundiger Hand kaum möglich. Eine Periodenblutung bedeutet nicht automatisch, dass eine Ovulation stattgefunden hat, denn die nicht gereiften Eibläschen produzieren auch Östrogen und bauen die Schleimhaut langsam auf. Blättern Sie ein wenig zurück in den Anfragen im Forum, dann werden Sie die eine oder andere ausführliche Erklärung zum PCO-Syndrom finden. Gern stehe ich für weitere Fragen zur Verfügung. mfG Ihr N. Nassar


Dr. Najib Nassar

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s. Antwort zu Forumanfrage "Insulinresistenz"


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Hallo! Vielen Dank schon mal für Ihre Antwort! Meine Größe beträgt 165 cm und ich wiege 72 Kilo. Würden Sie mir raten, dass ich auf regelmäßige Blutkontrollen bestehen soll und wenn ja, zu welchem ZT und welche Hormone sollten kontrolliert werden? Danke! J.Klein


Dr. Najib Nassar

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1. Sie haben einen BMI von ca. 26, der demnach im Normbereich liegt. Eine Insulinresistenz ist damit weniger wahrscheinlich, aber immer noch möglich. Ich würde Ihnen empfehlen, dass Ihre Frauenärztin Blutzucker und Insulin (nüchtern) untersucht und das so genannte HOMA-Index zum Ausschluss einer Insulinresistenz vom Labor bestimmen lässt. 2. Eine Zyklusüberwachung mit wiederholten Blut- und Ultraschalluntersuchungen ergeben in Ihrem Fall nur im Rahmen einer Stimulationsbehandlung einen Sinn, da Sie gar keine Follikelreifung haben. 3. Untersucht werde sollten: TSH, E2,LH,FSH,Prolaktin, 17-OH-Prog, testo, DHEAS um eine genauere Abklärung der Eizellreifungsstörung zu ermöglichen. mfG N. Nassar


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