Johanna_B
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Sonntag, ich bereite mich auf einen Kryotransfer vor. Die letzten Zyklen wurde dies im natürlichen Zyklus versucht, leider erfolglos, weil die Schleimhaut jedes Mal etwa drei Tage vor Auslösespritze zum letzten Mal gut aussah - mit markantem Mittelecho. Dieses wurde dann bis zum Tag der Auslösespritze immer undeutlicher und war an dem Tag, als der Follikel bereit war, nicht mehr darstellbar. Gleichzeitig verdichtete sich die Functionalis bis dahin zunehmend. Meine Klinik schlägt zuf Abhilfe ein Protokoll vor, von dem ich bislang noch nichts gehört habe: NPP-FET. Bei einer Follikelgröße von 14 mm sollen 400 mg Progesteron angefangen werden, Transfer dann 5 Tage nach Progesteronstart. Ich habe im Internet gesehen, dass Sie sich mit diesem Protokoll beschäftigen. Dass die Schleimhaut sich verschlechtert, ist aber leider nicht mein einziges Problem: Ich habe seit mindestens 5 Jahren zusätzlich auch bei guter Follikelreifung mit guten Hormonwerten eine Gelbkörperschwäche, die sich sowohl in einem Progesteron- (an ES+7 7 ug/l) als auch Estradiolmangel (an ES+7 30 ng/l) zeigt. Dies wurde in der letzten SS mit Brevactid + Utrogest + Estrifam erfolgreich behandelt. Ich habe deswegen Bedenken mit NPP-FET. Wie ist Ihre Einschätzung? Viele Grüße, Johanna
Beides schließt sich ja nicht aus, also auch im NPP-FET kann die 2. Zyklushälfte ja zusätzlich unterstützt werden. Ansonsten ist das Vorgehen im Auftauzyklus immer eine sehr individuelle Ermessensfrage abhängig von vielen Vorinformationen - Ihre Ärzte scheinen da sehr detailliert und zielgerichtet vorzugehen.