Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Klaus Bühler:

Migräne

Frage: Migräne

Wildsau

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Hallo,, ich habe seit der Geburt unserer Tochter (IVF) vor einem Jahr starke Migräneanfälle während der Menstruation, d.h. in der Pillenpause. Aufgrund meines starken PCOs riet mir mein Gyn auf jeden Fall zur Pille (habe bereits mehrere versucht: Qlaira, Diane 35, derzeit Valette), um die Zystenbildung zu verhindern. Also nicht zur Verhütung, denn ohne Pille habe ich ohnehin keinerlei Zyklus. Nun sagte mir mein KiWu-Doc, die Migräneanfälle könnten durch Östrogenabfall nach Absetzten der Pille kommen & riet mir in der Pause zu Estradiol 2mg. Darüber habe ich heute mit meiner "normalen" Gyn gesprochen und die sagte mir, ich solle doch einfach die Pille durchnehmen. Das klingt für mich komisch, einfach künftig generell eine Pillenpackung nach der anderen ohne jegliche Pause & Blutung. Kann das das PCO nicht zusätzlich verschlimmern, wenn ich nie eine Blutung habe und welche Lösung (wenn überhaupt) halten Sie für geeignet? Derzeit haben wir keine weitere Kinderplanung, vielleicht später...


Dr. Klaus Bühler

Dr. Klaus Bühler

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Hallo, mit Ihrer Frage sind Sie erst einmal nicht im richtigen Forum, aber diese endokrinologischen Fragen gehören auch zu unserem Fachgebiet. Beide haben recht. Um die an den Östrogenabfall gebundenen Migräneanfälle zu reduzieren, kann einerseits in der Pause natürliches Östrogen verabreicht werden, oder die Betroffenen nehmen die Pille durchgängig. Ein bis zwei Blutungen pro Jahr erscheinen ausreichend.Eine Beeinträchtigung des PCOS ist dadurch genauso wenig anzunehmen wie bei der Östrogen-Überbrückung. Außerdem haben viele Frauen unter Valette selbst mit Pause keine Blutung. Um die Kosten zu reduzieren kann dann auch empfohlen werden, auf eines der Nachfolgepräparate auszuweichen. Gleiche Zusammensetzung aber mehr als 50% günstiger. Alles Gute KB


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