Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Dr. Czeromin, Sie hatten mir vor einigen Wochen schon mal sehr nett geantwortet. Heute muss ich Sie noch mal etwas fragen. Vorgeschichte war: Fehlgeburt 9.SSW Missed Abortion mit Ausschabung Während der Schwangerschaft hat meine Frauenärztin wg. meiner Thromboseangst (bisher war sie unbegründet) die Proteine bestimmen lassen. Jetzt kam erst das Ergebnis. Sie hat mir leider nur gesagt, dass ein Protein einen leichten Mangel aufweist und ich in der nächsten Schwangerschaft dann Heparin spritzen müsste. Sie meinte evtl. wäre das nur 1 % Mangel. Ich bin nun total verwirrt. Können die Werte evtl. durch die Schwangerschaft verändert sein und jetzt im nicht schwangeren Zustand wieder ganz anders aussehen? Sollte man die nicht lieber noch mal kontrollieren lassen ? Meine eigene Recherche im Internet hat ergeben, dass z.b. ein Protein-S Mangel in fast jeder Schwangerschaft vorliegt. Heisst das denn dass der danach wieder Normalwerte erreicht ? Leider weiss ich gar nicht, was dies für mich bedeutet und für mein tägliches Leben ?! Thrombosegefahr ? Nie mehr unbesorgt wie bisher in Urlaub fahren ? Ich unternehme im Mai mit meinem Ehemann eine längere Busreise, muss man da nun auch vorbeugen ? Bisher habe ich nur Schenkelstrümpfe Kl.II getragen um Krampfadern zu vermeiden. Wie gross ist denn die Gefahr für mich ein Baby zu bekommen ? Möchte ja nicht dass mir etwas bei der Schwangerschaft passiert. Kann man davon ausgehen dass Schwangerschaften unter Heparin gut verlaufen ? Es ist doch sehr schade, dass man einfach so aus der Praxis geschickt wird mit den Worten: Wir sehen uns im September zur nächsten Vorsorge oder eher wenn Sie schwanger sein sollten. Es gab keinerlei Aufklärung für mich ;( Ich möchte meine Ärztin nicht schlecht machen, Sie ist sehr nett aber man muss auch meine Situation verstehen dass ich jetzt noch mehr Angst vor einer erneuten SSW habe. Vielen lieben Dank für Ihre Antwort Katja
Liebe Katja - die Thrombose-relevanten Werte sollten nochmals im nicht-schwangeren Zustand überprüft werden, um hormonell bedingte Einflüsse auszuschliessen. Mehr als die Kompressionstrümpfe zu tragen, brauchen Sie aller Wahrscheinlichkeit nicht, allerdings sind mir natürlich nicht alle analysierten Werte bekannt. Ihre Frauenärztin wird die Laborwerte ja nicht selbst bestimmen, sonden die Proben in ein Labor senden - in vielen Einsendelaboren stehen Ärzte telefonisch auch für Patientenanfragen zur Verfügung, die haben auch Ihre kompletten Laborwerte zur Verfügung und können Ihnen am besten sagen, was nochmals kontrolliert und was letztendlich die Konsequenz aus den Befunden ist. Bitten Sie Ihre Ärztin um eine Befundkopie, da finden Sie die Laboradresse und die Telefonnummern. MFG Ute Czeromin