A0815
Liebe Frau Prof. van der Ven, wir stehen kurz vor unserem 3. Kryozyklus. Bislang wurden 2x eine Blasto transferiert und 1x zwei gute Embryonen an Tag 3. Bislang nur eine biochemische Schwangerschaft. Davor war ich 1x auf natürlichem Weg Schwanger geworden mit Abort in der 9. Woche. Die neue KiWu-Klinik hat die KIR Gene getestet. Da mir wohl wichtige fehlen, soll ich beim nächsten Versuch Granocyte spritzen. Da ich aber sehr große Angst vor Spätfolgen bei mir oder dem Kind habe bin ich sehr unsicher. Haben Sie Erfahrung mit dem Medikament? Was würden Sie mir raten? Habe ich ohne überhaupt realistische Chancen? Ganz liebe Dank für Ihre Hilfe
Dies ist in der Tat eine sehr schwierige Frage. Die Testung der KIR Gene wird von den führenden Fachgesellschaften eigentlich nur im Rahmen von Studien empfohlen. Die Gabe von Granocyte ist ebenfalls sehr umstritten, gerade wegen der nicht kalkulierbaren Langzeitwirkungen. Einige Studien die den Therapieeffekt gerade bei Implantationsversagens testeten konnten keinen signifikanten Effekt der Granocyte Therapie beweisen. Dies ist der Grund warum wir Granocyte nicht einsetzen. Es ergibt aber etliche Praxen Sie dieses Medikament benutzen, insofern würde ich nochmalig Rücksprache mit meinen behandelnden Ärzten halten gerade bezüglich Ihrer Bedenken und der Erfahrungen der Praxis.. Viel Glück
A0815
Liebe Frau Prof. van der Ven, vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Haben Sie Erfahrung damit, ob fehlende KIR Gene tatsächlich ein Grund dafür sind, dass sich Embryonen nicht einniste bzw es zu Fehlgeburten kommt? Ich habe nach der Diagnose natürlich auch große Angst, dadurch keine Kinder bekommen zu können. Da ich aber 1x schon bis zur 9 SSW gekommen bin (es will nur mit künstlicher Befruchtung irgendwie nicht klappen) bin ich auch skeptisch. Bzw frage mich natürlich ob der Abort damit zu tun hat. Ganz liebe Dank vorab für Ihre Hilfe
Gerade dieser Zusammenhang ist ja nach Meinung von Fachleuten noch nicht eindeutig erwiesen, deshalb auch die Diskussion um die Sinnhaftigkeit der Testung für KIR Gene und die fehlende Empfehlung durch die Fachgesellschaften. Es ist wirklich nicht einfach!
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