Sallyi
Guten Tag, ich habe PCO und vor gut 3 Jahren eine gesunde Tochter zur Welt gebracht (mit Clomifen stimuliert). Schwangerschaft war alles gut, habe allerdings in den ersten 14 Wochen Progesteron und Östradiol gespritzt bekommen. Jetzt habe ich letztes Jahr (wieder mit Clomifen schwanger geworden, 10. Woche, Herzschlag war schonmal da und dann weg) und dieses Jahr diesmal mit Purgeon+IUI schwanger geworden (kein Embryo zu sehen, viel zu klein, schlechte HCG-Werte) eine Fehlgeburt gehabt. Beidesmal Ausschabung. Meine Frage ist jetzt: Kann man eine Gerinnungsstörung oder sonstige Probleme, die zu Fehlgeburten führen und die man eig. nach 3 Fehlgeburten überprüft auch erst später bekommen? Ich meine, ich habe schon ein gesundes Kind und da war nichts z.B. von Gerinnungsstörung zu bemerken. Sollte man die Tests jetzt trotzdem alle durchführen? Was kosten die Untersuchungen? Muss ich die selbst zahlen wenn ich "erst" zwei Fehlgeburten hatte? (Bin gesetzl. bei der Barmer versichert.) DANKE!
Liebe Sallyi, nein man muss diese Untersuchungen nicht selbst bezahlen. Es gibt erworbene Störungen, die man vielleicht in Ihrem Fall schon mal abklären kann ... Antiphospholipid-Antikörper und Homocysteinmangel. Was ist mit der Schilddrüse? Insulinresistenz, falls Sie die Schwangerschaftspfunde nicht ganz losgeworden sind? Besprechen Sie das mal mit Ihrem Arzt. Ansonsten stehen die Chancen sehr gut für eine weitere problemlose Schwangerschaft! LG A. Carstensen
Sallyi
Vielen Dank für die Antwort. Ich bin in Behandlung wgen einer Schilddrüsenunterfunktion. ist eigentlich gut eingestellt, aber ich hatte schon öfter schwankungen bzw. ich musste in letzter zeit öfter erhöhen... ich weiß ja nicht, wie das noch weitergehen kann. derzeit nehme ich 125 L-Thyrox und mein wert war zuletzt korrekterweise um 1. Insulinresistenz...ich wiege ca 77kg bei 177cm. Das ist an der oberen Grenze was den BMI angeht...aber kann das schon der Grund sein? . Blutzucker ist eigentlich ok, jedenfalls habe ich das öfter schon bei meiner Mutter gemessen, die eine leichter Altersdiabetis hat und daher ein Gerät zuhause... natürlich bin ich dadurch vorbelastet. Ich werde das noch testen lassen....
Sallyi
Hallo, habe die Ergebnisse zu den Tests wg. Gerinnungsstörung: freies Protein S: 34 (normal 50-134) Faktor-V-Leiden-Mutation: normal Prothrombin G20210A-Mutation: normal MTHFR-Mutation C677T: negativ MTHFR-Mutation A1298: heterozygot MTHFR-Mutation C677T: negativ PAI-Gen (4G/5G-Polymorphismus): 5G-homozygot Protein S-Aktivität: 46 % (normal 77-143) PAI-Gen A-844G-Polymorphismus: homozygot Protein-C-Aktivität: 89 % (normal 70-130) Antithrombin III-Aktivität 87% (80-120) Lupus-Antikoagulans-test: negativ Cardiolipin IgG-AK (ELISA) < 7,5 U/ml (normal < 10) Cardiolipin-IgM-AK < 5 U/ml (normal < 7,0) Beta-2-Glykoprotein IgG-AK 2,6 E/ml (< 5, positiv >8, grenzw: 5-8) Was schließen Sie daraus?
Liebe Sallyi, die heterozygote MTHFR-Mutation ist nicht relevant. Der homozygote PAI-Polymorphismus könnte jedoch - soweit mir bekannt - eine thrombosefördernde Wirkung haben. Am besten befragen Sie dazu jedoch einen Gerinnungsspezialisten oder z.B. die Kollegen der Abortsprechstunde der LMU München, die auf dem Gebiet forschen. LG A. Carstensen
Sallyi
Vielen Dank für die Info. Bisher habe ich nicht weiternachgefragt, weil ich die Reaktion von meinem Prof erstmal abwarten wollte. Er meint, die Werte sind in Ordnung bzw. nicht relevant für die weitere Behandlung. Man müsste mich nicht mit z.b. Heparin-Spritzen belasten. Bei Ihnen klingt das aber anders.... Ich werde mich bemühen und Kontakt zu den Spezialisten aufnehmen, sollte die 5. Insemination, die wir jetzt gemach thaben., nicht klappen.
Viel Erfolg!!!! LG A. Carstensen