perlach
Sehr geehrter Herr Dr. Grewe, bei mir steht ein weiterer Kryozyklus im natürlichen Zyklus an. Mir stellt sich die Frage, ob ich auch im natürlichen Zyklus auf die Ergebnisse des ERA-Tests (aus künstlichem Zyklus) achten soll. Die Situation ist folgende: Bisher war ich 3 Mal ohne ERA schwanger (jedes Mal wegen Uterus Septum spätestens in der 10. SW in MA geendet): 2015 spontan, 2017 Kryozyklus, 2018 Insemination Ich habe nach diesen Schwangerschaften 3 ERA-Tests gemacht (einmal vor der Septums-OP, einmal danach und einmal im Paket mit ALICE). Jedes Mal kam raus, dass ich einen Tag länger Utrogest einnehmen soll. Es ist aber so, dass es bei keinem der folgenden Transfere nach ICSI und bei zahlreichen Kryotransferen (immer Tag-2/3-Transfere) und sogar bei 2 EZ-Spenden (Blastozysten von 2 verschiedenen Frauen) eine Einnistung gegeben hat. Obwohl ganz genau auf das ERA-Ergebnis geachtet wurde. Beim letzten Kryotransfer (eigene EZ), zum ersten Mal im natürlichen Zyklus und ohne auf ERA zu achten, gab es fast einen Hauch von Einnistung (ßHCG1,9). Nun ist die Frage: Soll ich im nächsten natürlichen Zyklus das ERA-Ergebnis aus dem künstlichen Zyklus beachten oder nicht? Gefühlt irgendwie nicht, denn ich bin ja ohne ERA zumindest schon 3 Mal schwanger geworden, mit ERA noch nie (auch nicht bei EZ-Blastozysten von 2 verschiedenen Frauen). Aber was wäre Ihr Rat als Mediziner? Oder soll ich ERA im natürlichen Zyklus machen lassen und das Ergebnis dann in einem späteren Zyklus beachten? Doch irgendwie traue ich ERA nicht mehr so wie früher. Andererseits habe ich jetzt schon so viel investiert (10 Jahre Kinderwunsch), dass ich jetzt auf den letzten Metern "schlapp machen" möchte und wichtige Punkte unversucht lassen. Ich habe noch 2 Kryotransfere mit eigenen EZ und 1 Kryotransfer mit EZ-Spende. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung. Viele Grüße
Hallo, nach meinem Stand ist das ERA-Ergebnis nur in dem Zyklus aussagekräftig, in dem auch die Biopsie erfolgt ist. Ich wäre also zurückhaltend, das Ergebnis auf den natürlichen Zyklus zu übertragen. Wurde vor dem Start mit Progesteron im ERA-Zyklus immer das Progesteron gemessen und war dies immer auch negativ? Viele Grüße Christoph Grewe
perlach
Lieber Herr Dr. Grewe, vielen Dank für Ihre schnelle Antwort! Ich verstehe nicht, was damit gemeint ist, ob das Progesteron im ERA-Zyklus gemessen wurde und ob es negativ ist. Kann Progesteron negativ sein?? Und wie hängt das mit ERA zusammen? Mit ERA-Zyklus meinen Sie die Transferzyklen. Verstehe ich das richtig? Oder meinen Sie den Test-Zyklus? Im KiWu-Zentrum in Dtld. wird immer wieder mal Blut abgenommen, aber ich erfahre nie was von den Ergebnissen. Bei der EZ-Spende wurde nie Blut abgenommen. Tja. Bin jetzt etwas ratlos. Viele Grüße
Hallo, bei dem ERA-Diagnosezyklus soll in den 24-Stunden vor dem Start mit Progesteron der Progesteron-Spiegel im Blut gemessen werden. Damit soll ausgeschlossen werden, dass schon vor Beginn der Progesteron-Einnahme ein Eisprung stattgefunden hat. Ist diese Messung erfolgt? Auch würde mich noch interessieren, welche Qualität und Zellzahl die Embryonen am Tag des jeweiligen Transfers hatten. Viele Grüße Christoph Grewe
perlach
Lieber Herr Dr. Grewe, herzlichen Dank für Ihre Antwort und die Möglichkeit, Ihnen genauere Detailinformationen zu schicken. Die Messung von Progesteron vor dem Start der Progesterongabe ist in den drei Diagnosezyklen nie erfolgt. Allerdings waren es immer künstliche Zyklen mit der Gabe von Progynova. Ich dachte, unter Progynova kann es gar keinen Eisprung geben? Die Qualität und Zellzahl der eingefrorenen Embryonen (Vorkerne?) in meinen vielen künstlichen Kryotransferen war folgendermaßen (es waren immer Tag2-/Tag3-Transfere): 4A + 4A (Auftau von 2PN) 2A + 3A (Auftau von 1 PN + 1 Embryo 2A) 6A + 4A (Auftau von 2PN) 4A + 4B (Auftau von 2PN) 4A + 4A + 2A (Auftau von 3PN) 4A + 3A (Auftau von 2PN) 4A + 3A (Auftau von 2PN) 4A (Auftau von 2PN) 8A + 6A (Auftau von 2PN) Bei dem letzten Transfer war das einzige Mal ein kurzer leichter HCG-Anstieg, sonst immer nichts. Bei den zwei Eizellspenden (von zwei verschiedenen Frauen) wurden immer Blastozysten transferiert. Die hatten, soweit ich mich erinnern kann, einmal B- und einmal AB-Qualität. Noch eine weitere Frage hätte ich: Der nächste Kryotransfer im natürlichen Zyklus steht kommende Woche an. Ungewöhnlicherweise ist diesmal bei mir die Gebärmutterschleimhaut zwar schon dreistrichig, aber nicht so hoch wie sonst aufgebaut (nur 7,2mm am ZT12). Deswegen soll ich ab drei Tage vor dem Transfer (also ab ausgelöstem Eisprung) noch 3xProgynova nehmen, damit die Schleimhaut sich noch etwas aufbaut. Bringt das denn noch was? Könnte es auch schaden? Außerdem nehme ich ab dem Zeitpunkt dann noch Utrogest (3x200mg), Heparin (wegen Faktor-V) und Prednisolon (10mg) - und diesmal neu zusätzlich noch zwei Tage vor Transfer / 1 Tag nach Transfer / 3 Tage nach Transfer jeweils Brevactid 1500mg. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Antwort! Viele Grüße
Hallo, die Embryonen hatten tatsächlich immer eine gute Qualität und waren zeitgerecht entwickelt. Ich würde das Problem daher nicht bei den Embryonen sehen. Auch die vorherigen SS sprechen dagegen. Nachdem das Uterusseptum operiert wurde, erfolgte im Anschluss noch eine Kontroll-Hysteroskopie nach einigen Wochen? Gab es hierbei Auffälligkeiten? Wurde eine weitere Kontrolle erwogen? Die genannten Medikamente sind üblich bei den Transferen. Viele Grüße Christoph Grewe