Chronische Salpingitis - IVF?

Dr. med. Klaus Bühler Frage an Dr. med. Klaus Bühler Frauenarzt

Frage: Chronische Salpingitis - IVF?

Sehr geehrter Herr Dr. Bühler, nach einer EUG im März mit laparoskopischer Salpingotomie rechts und zwei vorangegangenen Aborten (beides allerdings PUL) habe ich nun eine diagn. Laparoskopie mit Chromopertubation und Hysteroskopie durchführen lassen. Letztere war o.B. Der linke Eileiter war uneingeschränkt durchlässig, der rechte war vollständig undurchlässig mit Farbaustritt in den Bauchraum an der Stelle der EUG, daher vorsorglich Salpingektomie rechts. Außerdem wurden großflächige Netzadhäsionen an der vorderen Bauchdecke gelöst. Laut nun vorliegendem pathologischen Bericht hatte ich eine chronische Salpingitis. Chlamydien-AK allerdings negativ und - soweit ich weiß - auch nie erhöhte Entzündungswerte im Blut. Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der linke Eileiter auch betroffen ist? Muss das noch behandelt werden? Meine Gynäkologin unterstützt mich zwar sehr, allerdings habe ich den Eindruck, dass sie selbst etwas überfordert ist und bringt keine Vorschläge oder Empfehlungen. Welches Vorgehen empfehlen Sie uns? Reicht es, wenn wir es jetzt einfach weiter probieren oder sollten wir eine IVF in Betracht ziehen? Vielen Dank

von Lena2687 am 15.10.2020, 15:44



Antwort auf: Chronische Salpingitis - IVF?

Hallo Lena, vieles hängt auch von Ihrem Alter und Ihrer Kraft und Willen ab. Die Eileiterdurchlässigkeit ist aber keine Garantie auf eine vollständige Funktionstüchtigkeit des noch verbliebenen Eileiters. Die Wiederholungsrate einer EUG im anderen EL ist sehr hoch. Ist ja auch verständlich. Die Keime sind nicht spezialisiert auf nur eine EL-Seite und können auch innerhalb des anderen - was ich von außen nicht sehen kann -, zu erheblichen Schädigungen geführt haben, auch wenn noch Durchlässigkeit besteht. Holen Sie sich am besten eine Zweitmeinung in einem Kinderwunschzentrum ein. Alles Gute Ihr KB

von Dr. Klaus Bühler am 15.10.2020



Antwort auf: Chronische Salpingitis - IVF?

Vielen Dank für Ihre Antwort. Wir werden uns dann an ein Kinderwunschzentrum wenden - auch wenn ich mit 33 Jahren wahrscheinlich noch Zeit habe.

von Lena2687 am 16.10.2020, 11:22