RosaundKeks
Guten Tag, ich habe eine Frage bezüglich der Insemniation bzw. der Aufbereitung des Spermas dafür, welche mich sehr interessiert. Ich habe gelesen, daß das Sperma dadurch gereinigt und konzentriert wird. Die Reinigung verstehe ich, wozu ist jedoch die Konzentration nötig? Schwimmen die Spermien besser oder schneller, wenn sie konzentriert sind oder wie muss man sich das vorstellen? Wie kann aus außerdem sein, daß vor Aufbereitung beispielsweise nur B-Spermien vorhanden sind und nach Aufbereitung plötzlich A-Spermien nachgewiesen werden? Ich weiß, daß es in diesem Forum sicher wichtigere Fragen als diese gibt, würde mich aber trotzdem sehr über Ihre Antwort dazu freuen. Freundliche Grüße Christina
Hallo Christina, ich beantworte natürlich sehr gern ihre Frage. Die Aufarbeitung von Ejakulaten findet immer nur statt, wenn der Befund des Spermiogramms oder die Therapieempfehlung bei der Frau eine reproduktionsmedizinische Maßnahme (IUI, IVF, ICSI) erfordert. Sie haben schon ganz richtig gelesen, dass dadurch die Konzentration der Samenzellen erhöht werden soll und die Samenzellen von anderen Zellbestandteilen getrennt werden. Die Konzentration ist notwendig, da man 1. nicht die gesamte Ejakulatmenge in den Uterus (bzw. das Kulturgefäß) übertragen kann (das sind manchmal mehrere ml) und 2. dass durch die Übertragung von Nativejakulat auch all die oben genannten Zellbestandteile mit übertragen werden (z.B. Bakterien). Das Letztere wäre ein grober Kunstfehler. Die Erhöhung der Motilität ist auch sehr einfach zu erklären. Oft besteht das Ejakulat zu einem großen Teil aus viskösen Substanzen, die die Motilität behindern. Hinzu kommt, dass sich Samenzellen in Kulturmedium einfach wohler fühlen als im Seminalplasma (kein Witz!!) und deshalb erst dann richtig loslegen. Alles klar? Mit freundlichen Grüßen HWM
RosaundKeks
Vielen Dank für die ausführliche und sehr gut verständliche Antwort!
Die letzten 10 Beiträge
- Implantationsversagen (RIF)
- Bin ich Schwanger
- Eisprung zu spät (Brevactid 5000)
- Antibiotikum/Ibuprofen vor Kryotransfer
- 2. Kinderwunsch
- Eizellwand zu dick
- Schwache Periode nach Ausschabung und IVF
- Keine Eizellen im 2. ICSI-Versuch – wie hoch Risiko beim 3.?
- Erster ICSI-Versuch ohne Erfolg Kryo oder TESE?
- Schwangerschaft nach Fehlgeburt