Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wutausbrüche

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Wutausbrüche

Mitglied inaktiv

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Hallo Herr Dr. Busse, mein Sohn ist 3 Jahre und 5 Monate. Er hat sehr viel Temperament und er ist meiner Meinung nach Hyperaktiev. Er hat Probleme still sitzen zu bleiben, er hat Probleme sich auf eine Sache zu konzentrieren. Auf das Wort Nein reagiert er allergisch. Heute waren wir auf dem Spielplatz und als es Zeit zu gehen war, hat er alles zusammengeschrien und hat nach mir geschlagen und hat sich auf den Boden geschmiessen. Das hat er leider schon öfters gemacht und gerade in der Öffentlichkeit. Überall wo wir hingehen möchte er seinen Kopf durchsetzen und macht eine Szene wenn er nicht dass bekommt was er will. Ich gebe aber auch nicht nach, ich schnappe ihn und setze ihn ins Auto und wir fahren wieder heim. Aber irgendwie lernt er daraus nichts. Viele Leute haben mich schon gefragt, ob ich ihn nicht mal eine runterhauen wolle. Schlagen lehne ich aber ab. Ich meine diese Zeiten sind vorbei. Oder? Ich weiß nicht was ich in so einer Situation tun soll in der Öffentlichkeit. Zuhause schicke ich ihn in sein Zimmer und hohle ihn wieder nach einigen Minuten raus. Das wirkt auch. Da schreit er mal 5 Minuten und dann ist es gut. Können sie mir einen Rat geben. Ich meine er wird jetzt schon fast 4 und ich habe es noch nicht geschafft seinen Willen zu brechen. Ich weiss einfach nicht mehr weiter.


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Stivie, Sie sollten unbedingt mit ihrem Kinderarzt sprechen, welche Hilfe ihr Sohn braucht, um mit seinem Tempermanent oder möglicherweise mit seiner gestörten Aufmerksamkeit umzugehen. Alleine schaffen Sie das nicht und die Gefahr besteht, dass Sie beide immer frustrierter werden über die "Missverständnisse". Gerade auch im Hinblick auf Kindergarten und später Schule ist Hilfe unbedingt nötig. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Dein Sohn ist nicht hyperaktiv. Er benimmt sich wie jedes andere Kind, das spürt, dass seine Mutter in der *Öffentlichkeit* unsicher ist. Achte mal darauf, wann er *unmöglich* wird. Frage ihn, ob er Hunger hat, müde ist, sich langweilt... Meistens haben die Anfälle nämlich einen Grund, der nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen ist. Mit ein paar *hintendrauf* entschärfst du die Situation nicht. Manche haben halt gut reden. Du brauchst ihm nicht seinen Willen zu brechen. Lerne zwischen den Bedürfnissen deines Sohnes und seinen Wünschen zu unterscheiden. Ein Beispiel: Wenn er Hunger hat, kann er gerne ein Brot oder einen Apfel essen. Die Schokolade oder der Keks muss du nicht akzeptieren. Überlege dir Dinge, wo du ohne große Probleme Nein sagen kannst und bleibe möglichst dabei.


Mitglied inaktiv

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Hallo Marlene, wie heißt das Buch, das du da liest? Wär interessant, wir haben nämlich auch gerade so ein kleines "Wutkind" ;-)) Danke ClaudiaZ


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