Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wieviel Beschäftigung braucht ein Kind? (etwas länger)

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Wieviel Beschäftigung braucht ein Kind? (etwas länger)

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Lieber Dr. Busse, ich habe 2 Kinder, die nur 17 Monate Altersabstand haben. Dazu ein Haus mit Garten und einen Mann, der leider beruflich viel unterwegs ist und somit auch im Haushalt nicht mithelfen kann. Langer Rede kurzer Sinn: ich habe tagsüber fast nur mit dem Haushalt zu tun: kochen, waschen, putzen, bügeln, für mich bleibt sowieso nicht viel Zeit. DAzwischen spiele ich mit den Kindern, sprich: mit der Grösseren spiele ich im Garten neben dem Wäscheaufhängen fangen, wenn ich im Gemüsegarten zu tun hab, hilft sie mir usw. Der Kleine (5 Monate) muss sich halt auch meist alleine beschäftigen, er bekommt dann ein Babytrapez, darf nackt strampeln... Abends setze ich mich dann auch mal auf die Coach, um ein bisschen zu verschnaufen, da sehe ich mir die Nachrichten an und die beiden spielen im Wohnzimmer. Wenn einmal weniger Hausarbeit anfällt, singe ich auch mit den beiden, tanze, aber das kommt nicht jeden Tag vor. Fingerspiele und dergleichen, dafür scheint nie wirklich Zeit. Ist das in Ordnung so oder müsste ich den Haushalt mehr zur Nebensache machen und mich mehr ausschliesslich meinen Kindern widmen? Die Grosse kennt das ja schon und ist zufrieden, aber beim Kleinen scheint mir, dass er mehr Aufmerksamkeit (herumtragen) bräuchte. ER ist auch beim Schlafen legen viel anstrengender, und braucht oft einige Zeit, bis er schläft, obwohl er müde ist. Danke für Ihren Rat Marion


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe MArion, Sie machen das doch schon sehr gut, indem Sie die große in ihrer täglichen Verrichtungen mit einbeziehen. Der Alltag ist das beste und interessanteste Spiel für Kinder. LAssen Sie trotzdem auch mal 5 gerade sein und vernachlässigen mal den HAushalt, um so viel wie möglich auch mit dem Kleinen zu machen und das auch zu genießen. Das geht oft auch neben der Hausarbeit, indem er z.B. in seinem Laufstall oder auf der Krabbeldecke neben ihnen ist, sie ihm erzählen, was Sie machen, mal eine kurze Anregung oder eine "Schmuseeinheit" geben und dann weiter machen. Und am Wochenende ist der Papa dran und Sie genießen mal eine Stunde für sich. Ideal wäre auch ein BAbysitter ,der ihnen auch in der Woche mal ein Kaffestündchen etc. erlaubt, denn nur eine Mutter, die auch sich selber regelmäßig mal etwas Gutes tut, hat auf die DAuer die Kraft, den Alltag gut zu bewältigen ohne sich auffressen zu lassen. Alles Gute!


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