Wie sinnvoll ist abhärten?

Liebe J., Kreislauftraining mit Warm-Kalt-Wasseranwendungen kann sehr sinnvoll sein, um auch die Infektabwehr zu stärken. Das kann auch Spaß machen z.B. mit Tau- oder Wassertreten, aber auch die Gewohnheit, nach dem Baden zumindest die Beine und Arme kurz kalt abzuduschen ist gut. Ältere Kinder dürfen auch mit in die Sauna, wenn es ihnen Spaß macht. Nahrungsergänzungsmittel nützen hingegen nur dem Verkäufer. Alles Gute!
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch hier: Kindergesundheit.

Ich empfehle dir Vitamin D zu geben, und zwar 140 IE pro kg Körpergewicht, das ganze Jahr über, ganz besonders aber vom Oktober bis April. Wenn er im Sommer draußen ist, dann wenn immer möglich auf Sonnencreme verzichten, weil diese die Vit. D Bildung verhindert, was wiederum sehr wichtig für das Immunsystem wäre. Deswegen sind ja gerade im Winter die meisten grippalen Infekte, weil da fast jeder einen großen Vit. D Mangel hat. Kaltwasseranwendungen sind super, funktionieren aber nur bei "vollem Vit. D-Speicher", mit leerem leider nicht.

...ganz schön gefährlich ohne ärztlichen Rat oder medizinische Begleitung die Vitamin D Gabe an ein Kind zu empfehlen. Als fettlösliches Element wird eine Überzufuhr vom Körper nicht ausgeschwemmt sondern gespeichet und kann bei schleichender Überdosierung unter Umständen schwere Nierenschäden verursachen.

Und ganz schön gefährlich zu raten, Kinder nicht einzucremen und gegen schädliche Strahlung zu schützen.

Die empfohlene Dosierung ist absolut sicher. Schwere Nierenschäden sind wenn überhaupt nur im toxischen Bereich denkbar, und das wären Vitamin D Spiegel über 150 ng/ml. 80% der Kinder hierzulande haben Vit. D Spiegel im Mangelbereich, bei ca. 12-25 ng/ml. In den ausreichenden und optimalen Bereich kommt man in unseren Breitengraden nur schwer und auch nur bei sehr häufigen Sonnenbädern auf viel ungeschützte Haut zur Mittagszeit.

Merkst du, wie ihr die Gesundheit des Kindes an die Wand fahrt? Es ist abwehrgeschwächt, aber darf weder Vit. D supplementieren noch ungeschützt an die Sonne gehen - was es bräuchte um Vitamin D selber auf der Haut bilden zu können. Damit bleibt das Kind im Krankheitsmodus, und weitere gesundheitliche Probleme werden erwartunggemäß hinzukommen. Und kaum ein Arzt, der den Vit. Spiegel ermittelt, weil die Kassen diese Diagnostik nicht bezahlen. Es wäre also eine Leistung, die die Eltern selber bezahlen müßten (30€), Wenn es denn verschrieben wird, dann in völlig unzureichenden Dosierungen.

Aha...anhand dieser Online Schilderung können Sie also zweifelsfrei einen Vitamin D Mangel diagnostizieren?!

Liebe/r Uriah, dass Du das Buch bzw die Forschungen von M.Holick für unumstößlich richtig hältst hast Du hier ja schon sehr oft bewiesen. Anstatt aber ständig allen zu erzählen, dass sie ihrem Kind und sich selbst vergleichsweise hohe Dosen an Vitamin D zuführen sollen, inkl. genauer Dosierung (was so keiner aktuell gängigen wissenschaftlichem Lehrmeinung entspricht!) und jetzt auch noch immer schreibst, dass man die Kinder ohne Sonnenschutz in die Sonne schicken soll (ohne weitere Hinweise/Einschränkungen...) , wie wäre es, wenn Du einfach auf das Buch /die Forschungen von M. Holick u.a. verweist, wenn Du Dich schon zur Missionierung berufen fühlst. Ich fände es fahrlässig, wenn Eltern ohne fundiertes Wissen jeden Tipp, auch wenn er wissenschaftlich nicht allgemeingültig ist, von einem anonymen User im Netz übernehmen, nur weil der/diejenige unter der Rubrik "Experten" antwortet.

Ich finde es absolut fahrlässig, einer verzweifelten Mutter mit einem häufig kranken Kind Sonnencreme zu empfehlen, wenn nicht wenigstens gleichzeitig die Supplementierung mit Vit. D empfohlen wird. Die Kaltwasseranwendungen ("Abhärten") funktionieren nur dann, wenn der Vit. D Speicher gefüllt ist, und wenn das Kind nicht zu viele Milchprodukte konsumiert (Ca-Überschuß besteht). Ihr habt keinerlei sinnvolle Antworten, bekämpft aber diejenigen, die welche haben. Das ist schäbig. Mütter die sich angesprochen fühlen, und für ihre Kinder nach Lösungen suchen, können durchaus selber weiter recherchieren, was es mit der Empfehlung auf sich hat. 140 IE pro kg Körpergewicht ist überhaupt keine hohe Dosierung, sondern lediglich das was das Kind als Erhaltungsdosis benötigen würde. Zum Vergleich: Früher gab man Säuglingen 4500 IE pro Tag und zusätzlich beim Arztbesuch noch hohe Einmaldosierungen. Diese Dosierung wurde schrittweise immer weiter verringert. Vor knapp 30 Jahren gab man Säuglingen 1000 IE. Heute sind es nur noch 500 IE und Erwachsenen empfiehlt man 800 IE oder 1000 IE. Auch damals hat es keine Häufung von Nierenschäden gegeben, obwohl die Babys 9 x höhere Dosierungen bekamen als heute. Es ist sehr tragisch, dass die Empfehlung zur Suppelementierung nur fürs erste Lebensjahr und den Winter des zweiten besteht. Wir geben unserem Baby 1000 IE und es gedeiht damit sehr gut und ist selten und dann auch nur leicht erkältet. Und es wird weiter eine gute Dosierung bekommen. Dagegen sind in der kalten Jahreszeit immer mehr Menschen sehr krank, oft wochenlang. Ich habe erlebt, dass Firmen fast die Produktion einstellen mussten, weil so viele Mitarbeiter krank waren. Das ist genau dieses Problem!