Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, bitte entschuldigen Sie die Frage, vor allem von einer Mutter beim dritten Kind, aber ich bräuchte mal eine Einschätzung. Bei meinem Großen (14) bin ich aufgrund seines Asthmas eher großzügig, wenn er einen Infekt ausbrütet und lasse ihn gleich für 1- 2 Tage zuhause, bzw akzeptiere seine Entscheidung, wenn er sagt, er braucht Pause. Ich denke, er nutzt es nicht aus und wir fahren gut mit dieser Methode, bekommen Infekte so schnell in den Griff, bzw vermeiden wochenlangen Husten. Es gab aber auch Zeiten, wo er viel Bauchweh/Schwindel/Kopfweh hatte und ich sehr unsicher war, inwieweit ich ihn in die Schule "zwingen" soll. Bei meiner Jüngsten (8) bin ich jetzt auch wieder manchmal unschlüssig, da sie generell schnell Gründe findet, warum sie nicht in die Schule kann, natürlich auch mit Blick auf den großen Bruder. Aktuell übernahm sie wohl tatsächlich den Infekt des Bruders, sie schnupfte ein wenig, meinte dann, es sei alles so anstrengend, ihr Kopf fühlt sich an "wie im Handstand". Temperatur abends bei 38, 2. Ich ließ sie zuhause, heute Abend dann morgens nur ca 37,6, abends max. 38,4 , etwas Husten. Morgen darf sie nochmal zuhause bleiben. Dank Homeoffice und Oma/Opa haben wir keinen Druck. Sie ist relativ fit, aber schon etwas gedämpft . Nun ist das ja noch kein richtiges "Fieber", sie hat auch kein Asthma. Wenn ich sehe, wie verrotzt und hustend andere Kinder in die Schule gehen, frage ich mich aber, ob ich sie hier nicht "verweichliche"? Was denken denn Sie? Ist ein Kind ab 38 Grad schon "krank genug", dass es mit Schnupfen und etwas Husten zuhause bleiben darf (oder sogar soll) oder erst bei richtigem Fieber über 38,5 Grad? Vielen lieben Dank für Ihre Einschätzung. Viele Grüße A.
Liebe A., natürlich soll ein krankes Kind zuhause bleiben. Das darf aber nicht dazu führen, dass Kinder lernen, dass man bei jeder "Befindlichkeitsstörung" sofort seine Pflichten vernachlässigen und es sich bequem machen darf. Oder gar eine vorgeschobene Krankheit als Ausrede benützen, wenn man keinen Bock auf Schule hat..... Alles Gute!
Mimi987
Wenn ich mal vom mir ausgehe -bei über 38 bin ich platt. Mit 38,5 liege ich. Deine kleine ist deutlich beeinträchtigt - sie gehört nach Hause. Eiserne Regel vom Kindergarten an - ab 38 gilt als Fieber - und das Kind muss 24h darunter sein - solange bleibt es zu Hause
Schnoefi123
Ich bin auch Mama von Dreien und handhabe es auch unterschiedlich schnell mit dem Zuhauselassen (auch ein Asthmakind dabei). Allerdings lasse ich keines der Kinder mit erhöhter Temperatur oder Fieber in die Betreuung. Zum Einen wegen der Anstrckungsgefahr für Andere, zum Anderen weil man sich auch mit "nur erhöhter Temperatur" echt mies fühlen kann und der Körper Kraft und Ruhe zum Heilen braucht. Ich finde das Bild deiner Tochter mit dem Handstand im Kopf super, ich weiß genau welches Gefühl sie meint. Und damit ist es bestimmt unangenehm laut, wuselig und anstrengend in der Schule. Ich schicke aber zur Schule mit leichteren Infekten ohne Temperatur und sage immer, dass sie anrufen lassen sollen falls es schlechter geht. Das nun von mir.
Mitglied inaktiv
Hallo und danke für Eure Antworten, Wenn sie mit 38 + morgens starten ist es auch klar, dass das Kind zuhause bleibt, vor allem wenn am Tag davor noch echtes Fieber war... aber wenn morgens nur 37,5,6,7 ... das haben meine Kinder schnell. Und bei der Jüngsten muss ich immer etwas aufpassen, dass sie mir nicht "Theater" vorspielt. In diesem Fall war ich fast "beruhigt" dass abends die Temp zumindest über 38 ging , für mich als Rechtfertigung dass es schon ok war mit dem Zuhause bleiben. Auf der anderen Seite heisst es im Umfeld überall: Kein Fieber, Kein Schulfrei. Das wird auch recht streng gelebt. Und Fieber in dem Sinn war es ja nicht. Gerade dadurch, dass eben der Große immer schnell richtig krank war und auch die Mittlere wenn dann richtig krank ist, fällt es mir bei der Jüngsten, die als einzige auch mal "nur Schnupfen" hat, schwer "Befindlichkeitsstörung" -wie es Dr. Busse nennt - von "krank" zu unterscheiden.
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