RosenbauR
Hallo Hr. Dr Busse, ich bin verzweifelt. Meine Tochter (8 Monate) schläft tagsüber einfach nicht länger als 45 Minuten. Sie wacht dann meist schreiend auf und ist offensichtlich noch müde, kann aber nicht wieder einschlafen. Auch in der Nacht schläft sie immer so 45 Minuten. Nur wenn sie bei uns im Bett schläft, schafft sie schon mal 2-3 Stunden. Anfangs hat sie Nachts 4 - 5 Stunden geschlafen. Dies ist aber schon seit ihrem 5 Lebensmonat nicht mehr der Fall. Ich war schon beim Homöopahten und beim Osteophaten. Beide konnten mir nicht helfen. Die Kinderärztin sagt immer nur. "das Kind braucht halt wenig Schlaf". Was kann ich tun, dass meine Tochter tagsüber und vor allem Nachts ausreichend Schlaf bekommt? Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße Paula
Liebe R., der Schlafbedarf ist bereits bei Babys unterschiedlich und tagsüber sollten Sie das als völlig normal ansehen. Nachts geht es vor allem um das Thema: alleine (wieder) einschlafen können ohne Hilfe und das ist ein Lernprozess. Der abends mit einem festen Zubettgehritual beginnt, nach der letzten Mahlzeit, und nach dem Gutenachtlied bitte nur noch leise redend oder singend daneben sitzen bleiben, sonst aber nichts tun. Nachts dann genauso. Alles Gute!
Mijou
Bin nicht der Arzt, aber zweifache Mutter und wollte gern auch etwas dazu sagen, wenn Du magst. Als meine Kinder Babys waren, lernte ich, dass das Wichtigste, was man entwickeln muss, das Vertrauen ins eigene Kind ist. Das klingt so einfach, ist es aber nicht. Wenn ein Baby kommt, haben wir uns ja vorher oft schon gut informiert, Gedanken gemacht, Vorstellungen dazu entwickelt, wie ein Baby sich verhalten sollte. Wenn es sich dann anders verhält, als wir es erwarten, wittern wir rasch irgendeine Störung. Und reflexhaft überlegen wir, was wir machen, tun, anstellen könnten, um das Verhalten des Babys zu verändern. Dabei WISSEN Babys seit zehntausenden von Jahren, wie schlafen, wachen oder essen müssen. Sie brauchen dabei keine Hilfe, keine Manipulation, kein elterliches Steuern und Eingreifen. Es ist ein Kreuz unsere kopflastigen Welt, dass wir kaum noch Vertrauen in natürliche Vorgänge und ins Wachsen unserer Kinder haben, sondern glauben, ohne unser Zutun gehe gar nichts. Und dann fangen wir an, unsicher zu werden und einzugreifen - was meist mehr Unruhe ins Geschehen bringt, als Nutzen. Schaue Dein Baby einfach an und lass Dein "Wissen", das Du aus Büchern oder von Deiner Mutter oder von anderen Müttern hast, mal ganz weg. Vergleiche auch nicht mit anderen Babys, denn jeder Mensch ist anders, und das gilt auch für die ganz kleinen Menschen. Dein Baby zeigt Dir, was es braucht: Ist es schläfrig, leg es hin. Wird es danach unruhig und schreit, ist es nicht mehr müde, sondern möchte etwas Anderes. Zum Beispiel hochgehoben und ein bisschen herumgetragen werden. Oder Kuscheln. Oder vorgesungen bekommen. Ein Kind von acht Monaten will ja schon relativ viele Reize geboten bekommen, es will jetzt mehr als schlafen und essen. Was das Schlafen konkret angeht: Tatsächlich ist der Schlafbedarf von Babys extrem unterschiedlich. Das Baby einer Freundin von mir schlief tagsüber gar nicht, es döste allenfalls kurz. Genauso unterschiedlich sind die Nächte: Es ist leider normal, dass manche Babys nachts sehr oft aufwachen. Manche Mütter haben Glück und ihr Kind wacht nur ein oder zwei Mal auf. Manche Babys aber wachen sechs Mal und mehr auf, das war bei meiner Tochter auch so. Solche Babys brauchen auf ihrer Reise durch die dunkle, lange Nacht einfach mehr Stationen, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Sie wachen immer mal wieder auf, um gestillt, gefüttert oder getröstet zu werden. Sie haben stärkere Bedürfnisse als andere. Oft sind dies die besonders sensiblen und klugen Kinder. Natürlich geht man als Mutter da irgendwann am Stock. Statt zu versuchen, Dein Baby zu manipulieren (was nicht klappen wird, weil es sich ja normal verhält), kannst Du Deinen eigenen Rhythmus umstellen. Lege Dich tagsüber hin, wenn auch Dein Baby schläft. Mach' nicht den Kardinalfehler, in dieser Zeit Hausarbeiten zu erledigen, die kann man auch mit wachem Baby machen. Ich selbst musste das auch lernen, denn es widerstrebte mir anfangs. Außerdem habe ich meine Tochter nachts zu mir ins Bett geholt, von da an wurden die Nächte schon wesentlich besser, die Aufwacher reduzierten sich ca. um die Hälfte. Auch dies war für mich ungewohnt, ich hatte gar nicht vor, sie ins Familienbett zu holen. Aber mit Kind muss man auch lernen, Pläne zu verwerfen, Neues auszuprobieren oder Unkonventionelles zu versuchen, wenn das hilft. Mit Deinem Baby ist alles in Ordnung. Stelle Dich selbst und Deine Bedürfnisse so gut wie möglich auf das unruhige Schlafverhalten Deiner Kleinen ein. Ansonsten: Halte durch! Die Babyzeit ist einfach die aller-, alleranstrengendste Zeit, das ist immer so. Es wird mit zunehmendem Alter immer besser. Auch ich habe immer drei Kreuze geschlagen, als meine Kinder endlich aus dem Gröbsten raus waren, durchschliefen, selbst laufen konnten usw. So süß die Kleinen sind - es ist die schlauchendste Zeit, da beißt die Maus keinen Faden ab. Aber es wird besser, wirst sehen! Bis dahin: Vertrau Deiner Kleinen. Sie weiß genau, was sie wann braucht und zeigt Dir das auch. Von seinem Baby kann man unendlich viel mehr über Babys lernen, als aus jedem klugen Buch. LG
vreni29
Hallo, lies mal das Buch: "Ich will bei euch schlafen" von Sibylle Lüpold. Seitdem ich das gelesen habe, schläft unsere Tochter 12 bis 13 Std. am Stück durch. Das "Geheimrezept" heißt Familienbett. Was der Großteil der Weltbevölkerung macht, kann unseren Kinder auch nicht schaden, finde ich. Du schreibst ja selbst, bei euch im Bett fühlt sie sich wohler bzw. schläft dort länger. LG Vreni
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