Carry87
Guten Tag Ich habe bei Dr. Posth schon nachgefragt, aber dort waren die Buchstaben nicht genug um genau mein Problem zu beschreiben. Ich möchte deshalb ihren Rat auch gerne noch haben. Meine Tochter 4 hat von Anfang an viel geschrien. Ein Schreiprotokoll im ersten Lebensjahr zeigte das sie durchschnittlich 16 Stunden am Tag schrie. Ca 4-5 Stunden schlief sie. Ich weiss nicht wie wir das geschafft haben. Es wurde dann etwas besser, sie hatte aber immer noch das Problem, dass sobald was nicht funktioniert wurde geschrien, gestampft und das was nicht klappte zerstört. Ich bin nun seit etwa 3 Jahren nur damit beschäftigt sie immer zu beobachten, dass sie nicht alles kaputt macht. Heute Morgen war zb wieder so eine Situation. Sie hat den Klodeckel nicht genug hoch gemacht, der fiel deshalb wieder zu. Sie hat ihn dann dreimal so heftig gegen die Spüle geknallt das er in der Mitte auseinanderbrach. Sie schafft es Kleider zu zerreissen, wenn es nicht sofort so klappt wie sie es will. Spielsachen sind kaum vorhanden, weil sie innerhalb kürzerster Zeit die Dinge zerstört. Der Puppe die Haare ausreisst, den Babries die Beine und Köpfe. Auch die Grosse Schwester leidet sehr. Erstens wegen dem Gebrüll den ganzen Tag und zweitens weil auch ihre Spielsachen leiden müssen. Sie müssen sich ein Zimmer teilen. Auf dem Spielplatz spielt sie nicht. Sie macht nur andern Kinder weh. Ich gebe ihr dann meistens 2,3 Chancen und dann gehen wir Heim, was meistens bereits nach 15 Minuten ist. Und dann leidet meine Grosse wieder drunter. Wir waren bei Psychologen. Dort war sie sehr lieb. Hat alle Tests super gemacht, war überhaupt nicht auffällig. Was mir sehr peinlich war. Dann kam für 2 Jahren eine Sozialpädagogin zu uns nach Hause, die sie richtig kennen lernte. Egal welche Tipps sie uns gab, leider funktionierte nichts und sie meinte wir müssen warten bis sie 6-8 ist um ADHS zu diagnostizieren, es würde darauf hinauslaufen. Wir sollen uns mal Gedanken wegen Ritalin machen, ob das für uns in Frage kommt. Unsere Kinderärztin ist auch etwas überfordert. Sie hat immer nur die gleichen Tipps und gibt uns immer nur Adressen wo wir und hinwenden sollen. Herr Dr. Busse. Ich kann nicht mehr. Mir sind in letzter Zeit auch immer mal wieder die Hand ausgerutscht. Ich kann mich kaum noch unter Kontrolle haben. Und ich habe kaum noch gute Gefühle ihr gegenüber. Es ist nur ein Stress immer mit ihr. Manchmal ertappe ich mich dabei wie ich denke das ich nur Hass für sie fühle. Sie tut allen weh, und macht alles kaputt. Jedem tollen Ausflug, wo jedes Kind Spass hätte. Sie macht es kaputt. Ich weis nicht mehr weiter. Was können wir noch tun? Ich bin echt müde und mag nicht mehr. Sie wird 90% von mir betreut. Andere wollen sie nicht betreuen. 1 tag ist sie in der Spielgruppe, wo sie ziemlich unauffällig ist wie mir die Spielgruppenleiterin sagte. Sie wäre zwar agressiv, aber man könne sie gut stoppen. Das kschaffe ich aber nie. Was können wir noch tun?
Liebe C., ich verstehe Ihre Sorgen und sicher brauchen Ihre Tochter und Sie dringend Hilfe. Welche Möglichkeiten es dafür bei Ihnen vor Ort gibt, sollte Ihr KInderarzt am besten wissen. Ideal wäre es sicher, Sie würden an ein Sozialpädiatrisches Zentrum gehen, wo die Gesamtsituation ausführlich untersucht und beurteilt wird und Sie gezielt Hilfe bekommen. Auch eine Frühförderung vor Ort könnte eventuell helfen. Alles Gute!
mama.frosch
gibt es einen vorhandenen vater für deine tochter? was war das für ein kinderpsychologe, und wie alt war deine tochter? - tests lieb mitzumachen hat keinen direkten einfluss auf die ergebnisse, denn mit tests soll ja eben etwas gemessen, bestimmt, bewertet werden, das NICHT in der aktuellen situation liegt. die testmöglichkeiten für kinder unter 4 sind außerdem doch recht begrenzt und normalerweise bekommen die eltern fragebögen und gibt es ja auch ein zwei elterngespräche bevor das kind irgendwie gestestet wird. kein guter psychologe würde eine hilfesuchende mutter wegschicken weil das kind gut drauf war bei ihm. was das handausrutschen angeht, da würde ich dir zur akuthilfe (ernstgemeint!) zu einem boxsack oder mini-trampolin raten, damit du deine aggressiionen, die ja auch verständnlcih und nachvollziehbar sind, friedlich rauslassen kannst. positiver nebeneffekt daneben dass deine tochter keine schläge abbekommt: du zeigst ihr vorbildhaft, wie man mit starken wutgefühlen konstruktiv umgehen kann. also nicth indem du von IHR ein verhalten forderst, sondern es selbst gut vormachst. ich kann mir gut vorstellen dass deine nerven blank liegen und vermute, dass ihr in irgendwelche unguten dynamiken verstrickt seid und da von allein nicht rausfindet. von daher würde ich dringend psychologische hilfe holen. deine tochter fühlt sich wahrscheinlcih permanent beobachtet, kontrolliert und (negativ) bewertet (ohne wertung meinerseits was huhn und ei war) was sie gleichzeitig stresst und ihr beachtung sichert. du bist wahrscheinlich völlig gestresst weil du ständig schwierigkeiten vermutest und erlebst. wenn zu viel nähe da ist, ist erstmal abstand nötig. für euch beide, um mal luft zu holen, um sich selbst auch mal anders zu erleben. summa summarum meine vorschläge: - für die akuthilfe boxsack und/oder minitrampolin anschaffen - mehr freiraum und fremdbetreuung fürs kind - kinderpsychologe und/oder spz
mamaben
mein Sohn war auch so...sehr oft vor lauter Wut geschrien. auf den Spielplatz könnten wir nur für ein paar min. gehen, weil er es oft nicht geschafft hat an einem anderen Kind ohne ihm weh zu tun vorbei zu gehen...wir haben danach über Caritas einen Integrativen Platz in einem Kiga bekommen und es wurde besser. früher hat er 2 stunden gebraucht um nach einem Vorfall (Z.B. Klodeckel (hatten wir auch)) nicht so will wie er) runter zu kommen - heute sind es oft nur 2 Minuten wenn überhaupt. ok er ist jetzt 8 jahre...es wird besser - Psychologen haben nix gefunden (pro forma ADHD diagnostiziert - danach gesagt hat er nicht)..Rital habe ich nie gegeben werde auch nie tun. Ich hab damals selber Melissen Tee getrunken - hilft! Das mit Gefühlen kenne ich auch..es ist schwer aber deine Tochter kann nicht anders....sie steht sich selbst im Weg und ist maßlos überfordert und gleichzeitig unterfordert. Wir hatten damals ein "Kissen" wo er sein Wut loslassen konnte.. Gib sie nicht auf! Es wird schon