Sehr geehrter Dr. Busse,
die Frage ist noch etwas früh, aber da die ersten Werbezettel der Plastikbaumanbieter ins Haus flattern und ich mir die Frage schon seit einigen Jahren stelle, wäre mir Ihre Meinung lieb.
Was empfehlen Sie Eltern mit einem Kind, das unter schlimmerem Asthma leidet und nachgewiesen eine leichte Schimmelallergie sowie eine schwere HSM-Allergie hat beim Thema Weihnachtsbaum?
Reicht es, eine hochwertigere Tanne vom Bauern im Ort zu kaufen und diese dann erst spät aufzustellen und schon recht bald wieder aus dem Wohnzimmer zu verbannen ? (So machten wir es die letzten Jahre, da ich selbst ab ca. Tag 3 deutlich allergisch reagiere und mich mit Antihistamin über die Tage “rette“)
Oder empfehlen Sie bei allergischem Asthma eher einen Plastikbaum, der ja aber als Staubfänger gerade bei starker HSM-Allergie auch nicht perfekt ist, oder?
Ob unser Sohn allergisch auf die Tanne bzw. den ggf vorhandenen Schimmel am Baum reagierte, ist schwer zu sagen, da er meistens zwischen Weihnachten und Silvester einen Infekt einfängt und die Symptome ja schwierig von einer Allergie abgrenzbar sind.
Danke für Ihren Rat!
Viele Grüße
A.
Mitglied inaktiv - 17.11.2017, 09:36
Antwort auf:
Weihnachtsbaum und Asthma/Allergie
Liebe A.,
ich habe noch nie erlebt, dass ein echter Weihnachtsbaum bei Asthma-Kindern zu ernsthaften Problemen geführt hat. Und ich finde Plastik in diesem Fall so scheußlich, dass ich zumindest den Versuch mit dem echten Baum "wagen" würde.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 17.11.2017
Antwort auf:
Weihnachtsbaum und Asthma/Allergie
Plastik würde für mich auch nicht in Frage kommen ;-)
Gegen die Tanne allergisch zu reagieren halte ich für eher unwahrscheinlich. Ein größeres Problem sehe ich darin, dass die Weihnachtsbäume meist mit sehr viel Pestiziden belastet sind. Also lieber eine sehr kleine Tanne und dann so aufstellen, dass das Kind nicht drankommt. Oder informieren ob es bei euch auch "Öko-Tannen" gibt.
von
bellis123
am 18.11.2017, 11:57
Antwort auf:
Weihnachtsbaum und Asthma/Allergie
Das Problem für Asthmatiker bei den Weihnachtsbäumen (auch bei Öko-Bäumen) ist der Schimmel, der sich bildet, wenn die Bäume bereits geschlagen wurden und dann feucht und zusammengepfercht einige Tage draussen rumstehen...
Wie gesagt, merke ich es selbst ab dem 3./4.Tag (wenn der Baumstamm außen getrocknet ist und das Zeug umeinanderfliegt) deutlich an meinen Bronchien und die meisten der Verwandten (alle atopisch veranlagt) haben mittlerweile auf Plastik umgestellt oder stellen den Baum auf die Terrasse/den Balkon und lassen den Rolladen oben... so ganz abwegig ist meine Frage also nicht.
Aber ich bin froh, von Dr. Busse zu lesen, dass er noch nie von richtigen Asthmaanfällen wegen des Baumes gehört hat. So ein bisschen rote Augen/Schnupfen/Kratzen im Hals bekommt man ja mit Antihistamin ganz gut in den Griff.
Eben. Ich bzw. alle in der Familie möchten nicht auf eine schöne Tanne im Wohnzimmer verzichten...
Mitglied inaktiv - 18.11.2017, 13:19