Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Wanderröte

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Frage: Wanderröte

annette-regine

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Hallo, meine Tochter (5) hatte mehrere Tage grippeähnliche Symptome: Fieber, Kopfweh und v.a. Gliederschmerzen, aber kein Husten, Schnupfen, Halsweh o.ä.. Seit gestern eine ca. 6 cm Durchmesser schmerzlose Rötung in einer Kniekehle. Es sieht klassisch aus wie eine Wanderröte (in unserem HH hatten wir über die Jahre alle schon mal eine Wanderröte nach Zeckenbiss nur meine Tochter bislang nicht - daher wissen wir, wie es aussieht). Der KIA war etwas ratlos, meinte zwar, es sieht aus wie eine Wanderröte kann aber aufgrund der Jahreszeit nicht sein - abwarten. Seiner Meinung nach passte auf das Aussehen aber auch keine andere Diagnose. Nach Recherche in meinem Umfeld : in dem zeitweise recht warmen Winter dieses Jahr haben mehrere Leute schon im Dezember/Januar mehrfach Zecken von ihren Hunden abgesammelt. Meine Tochter ist in einem Waldkindergarten (jeden Tag 5-6 Stunden in Wald und Wiese unterwegs). Ab März/April habe ich normalerweise immer gut mittags kontrolliert, im Winter hielt ich es nicht für nötig, ich kann also eine Zecke übersehen haben. Haben Sie eine Empfehlung zur Abklärung oder sollten wir rein aufgrund der Klinik Antibiotika geben, auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Borrelien-Infektion im Winter nicht groß ist - aber offenbar auch nicht ausgeschlossen. Danke!


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., bei dem milden Winter und der Tatsache, dass Ihre Tochter in einen Waldkinderagrten geht, kann man eine Infektion mit Borrelien auch in dieser Zeit nicht ausschließen. Und sollte im Zweifelsfall behandeln. Die grippeähnlichen Symptome muss man aber getrennt sehen. Alles Gute!


Experte

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Zecken sind ab einer Temperatur von 5-8 Grad aktiv und können selbst im Januar vorkommen. Neben der typischen Wanderröte (Erythema migrans), die übrigens nur bei 50-60% aller Borreliose-Infektionen auftritt, sind gerade „Sommergrippe“ ähnliche Symptome ohne Husten und Schnupfen ein Verdachtssymptom auf eine mögliche Borreliose. Da laut Leitlinien (z.B. MIW 12 2000) Bluttests bei einer Borreliose in diesem Stadium noch zu 50-80% negativ sind, muss die Diagnose und Therapieentscheidung rein klinische gestellt werden. Da ihr Kinderarzt offensichtlich ratlos ist, sollten sie ggf. zur Vermeidung von Spätfolgen einen anderen Kinderarzt aufsuchen, Da die Heilungschancen mit zunehmender Infektionsdauer deutlich abnehmen. Alles Gute


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