Mika14
Lieber Dr. Busse, unser Sohn ist jetzt 3 1/2 Jahre alt. Er war schon immer ein eher unruhiges, temperamtentvolles Kind (im Gegensatz zu uns Eltern). Er hatte auch nach der Geburt Blockaden, die ein Osteopath gelöst hatte, danach war er als Baby zumindest nicht mehr so zappelig. Davor war er so unruhig, dass er nur mit den Beinchen zappelte und viel weinte. Nun da auch noch die Trotzphase dazu kommt, fällt mir aber auf, wie unruhig er oft noch immer ist. Bzw. scheint er unendliche Energie zu haben. Im Kindergarten ist er auch viel draußen und kann sich bewegen. Wenn er aber heim kommt, hat er trotzdem noch unglaublichen Bewegungsdrang, er hüpft rum, macht Unsinn, klettert auf Couch und Tisch rum, rennt duchs Haus. Wenn er spielt, z.B. mit seinem Lego, dann arten die Spiele auch immer aus: die gebauten Häuser werden eingerissen, die Steine umher geworfen, die Figuren rasen durch den Raum, es ist laut. Begrenze ich ihn oder schimpfe auch manchmal, bockt er natürlich rum. Ein Spiel mal ordentlich zuende spielen kann er nicht, am Ende wird immer alles rum geworfen oder er will das nächste spiel anfangen. Wir hatten ihn kurzzeitig einen Nachmittag die Woche zum Sport angemeldet. Dort konnte er sich auch gut austoben, allerdings war er abends dann so aufgedreht, dass wir ihn kaum ins Bett bekommen haben. Deshalb haben wir ihn wieder abgemeldet. Ist dieses Verhalten noch normal für einen Dreijährigen? Können wir ihm irgendwie helfen? Vielleicht tägliche lange Spaziergänge? Ich danke Ihnen!
Liebe M., Temperament ist normal, Ihr Sohn soll aber lernen dürfen, damit umzugehen und ein wenig "Ordnung" in sein Leben zu bringen. Das ist nicht so einfach und ich kann Ihnen nur empfehlen, mit Ihrem Kinderarzt zu sprechen, wo Sie Unterstützung und Hilfe bekommen z.B. bei einer Heilpädagogik oder Frühförderung. Wichtig ist, den Tag gut "einzuteilen" Wechsel zwischen "wilden" Phasen z.B. beim gemeinsamen Toben und ruhigen Abschnitten. Alles Gute!
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