Laaaleelu2018
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich leide seit knapp 15 Jahren, seit meinem Abitur, unter einer Angststörung, die sich zumeist als Einschlafstörung zeigt. Vor wichtigen Ereignissen (Prüfungen, etc.) fällt es mir sehr schwer, in den Schlaf zu finden. Teilweise schlafe ich die ganze Nacht gar nicht. Ich bin deshalb auch in therapeutischer Behandlung. In der Vergangenheit wurde mir ein Medikament (Trimipramin) verschrieben, das schlafanstoßend wirkt. In der Schwangerschaft habe ich keine Medikamente genommen und hatte auch verhältnismäßig wenig Probleme mit dem Schlafen, vielleicht durch die Hormone. Seit der Geburt hat sich die Problematik nun aber leider wieder verstärkt mit einigen halb oder ganz durchwachten Nächten. Meine Tochter ist nun 5 Monate alt. Ich habe seit der Geburt von Anfang an voll gestillt und nun seit ca. 3 Wochen bekommt sie auch Beikost. Ich würde so gerne noch bis zu einem Jahr oder länger stillen nach Bedarf, denn ich stille sehr gerne und bin auch der Überzeugung, dass es gut ist, wenn sie „natürlich abgestillt“ wird, also wenn wir beide merken, dass es an der Zeit ist. Aber ich merke auch, dass ich unter normalen Umständen aktuell teilweise das Trimipramin bräuchte (Baldrian, Hopfen, Melisse etc. alles Pflanzliche wirkt übrigens leider nicht im Extremfall). Ich quäle mich teilweise sehr durch den Tag. Und will ja auch als Mutter normal „funktionieren“ und für meine Tochter da sein können. Wenn ich aber abstillen würde, um das Medikament zu nehmen, würde ich mich fühlen, als hätte ich versagt als Mutter und ich fände es sehr schade, für meine Tochter und mich. Außerdem weiß ich nicht, ob es überhaupt eine Verbesserung brächte, denn meine Tochter ist sehr an die Brust gewöhnt und braucht sie z.B. zum Ein- und Weiterschlafen oder zur Beruhigung. Ich will ihr das nicht wegnehmen und es könnte sein, dass sie dann viel schreit (sie ist ein sehr ausgeglichenes Baby bisher). Und ich mag auch die enge Verbindung, die wir durch das Stillen haben. Der Psychiater, der mir in der Vergangenheit das Trimipramin verschrieb, sagte, ich könnte es auch jetzt bedenkenlos einnehmen nach dem letzten Stillen vor dem Schlafengehen. Oder wenn ich merke, ich kann nicht schlafen. Es ist wohl eine geringe Dosis und nach 4-5 Stunden, bzw. bis zum nächsten Stillen, hat sich schon einiges abgebaut. Es würde nicht bei meiner Tochter ankommen. Nehmen würde ich es wahrscheinlich 4-5 mal monatlich. Was halten Sie davon? Wäre eine solche Lösung denkbar? Und wäre das wirklich unbedenklich für meine Tochter? Ich hadere sehr damit und habe Angst vor negativen Folgen für sie. Aber irgendwie ist der Zustand teilweise schwer auszuhalten und ich will mich als Mutter auch nicht gesundheitlich schädigen.. Und natürlich auch die Babyzeit mehr genießen können... Vielen herzlichen Dank für Ihre Einschätzung und beste Grüße
Liebe L., da bin ich leider überfragt und nicht der Fachmann für Medikamente in der Stillzeit. Das müssen Sie bitte mit Ihrem Psychiater besprechen, der sich bei Bedarf ja speziellen Rat bei Medikamenten-Experten holen kann. Alles Gute!
Tigerblume
Ich bin nicht Ärztin, aber ich arbeite therapeutisch in einer Psychosomatischen Klinik, wo wir auch immer wieder schwangere Frauen behandeln. Hier orientieren wir uns bei Unklarheit an Embryotox. Wären vielleicht Promethazin oder Quetiapin eine Alternative?
Laaaleelu2018
Hallo Tigerblume, vielen Dank für deine Antwort! Stimmt, bei Embryotox steht, dass Trimipramin bei Depressionen nicht so gut erforscht ist wie andere Trizyklika und deshalb eigentlich nicht das Mittel der Wahl... Wobei es bei mir ja um die schlafanstoßende Wirkung geht. Und da könnte man ja andere Medikamente ausprobieren. Ich wäre offen dafür, wenn Psychiater und Kinderarzt das befürworten. Bisher war ich nur auf Trimipramin eingestellt und der Psychiater war auch sehr überzeugend, dass die Einnahme nun in der Stillzeit auch weiterhin OK wäre. Liebe Grüße
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