Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Ralf Brügel:

Tollpatschig oder mehr?

Dr. med. Ralf Brügel

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Kinderarzt
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Frage: Tollpatschig oder mehr?

LeRo

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Sehe geehrter Herr Dr. Bügel, Mein Sohn (3,5 Jahre) verletzt sich ständig. Neben dem mehrmals täglichen "normalen" Kopfanstoßen, Stolpern etc. sind auch regelmäßig "größere" Unfälle dabei. Erst kürzlich zog er sich eine Kopfplatzwunde beim Ausrutschen zu. 5 Tage später war die Wunde aufgrund eines erneuten Sturzes leicht eröffnet und die Narbe 7 Tage später durch die nächste Beule an der gleichen Stelle völlig breitgezogen. Vorgestern stürzte er kopfüber vom Stuhl, gestern rückwärts von einem Kletterdreieck und knallte kurze Zeit später mit dem Kopf gegen die Wand, vor 5 Tagen fiel er von einem 50 cm hohen Wackelturm auf den Hinterkopf etc. Insgesamt ist er recht schmerzunempfindlich. Die Erzieherinnen im Kindergarten meinten ebenfalls, dass er sich überdurchschnittlich oft verletzen würde. Die Augen sind in Ordnung (ich bin kurzsichtig und deswegen mit ihm regelmäßig in Kontrolle). Die U-Untersuchungen waren bisher auch unauffällig.  Die Frage ist: ist das alles noch im Rahmen oder sollten weitere Untersuchungen gemacht werden und falls ja, welche? Gibt es Möglichkeiten ihn zu unterstützen? Ich versuche ihm mögliche Gefahren aufzuzeigen, jedoch bisher erfolglos. Motorisch hat er ebenfalls viele Möglichkeiten sich auszuprobieren. Bisher haben wir Glück gehabt, dass nichts Ernsthaftes passiert ist. Jedoch will ich gerade schlimmeres vermeiden. Ich bedanke mich im Voraus für eine Antwort.


Dr. med. Ralf Brügel

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Hallo LeRo, puh, das ist extrem schwierig für mmich aus der Ferne!! Es gibt selbstverständlich sehr tollpatschige Kinder, wobei ich schon zugeben muß, dass sich Ihre Schilderung schon sehr ausgeprägt anhört.Gewisse Abklärungen haben Sie ja schon durchführen lassen, zB ein Augencheck, was ich sehr gut finde. Mein Vorschlag: nochmals ein Termin in der Praxis, in der man Ihren Sohn kennt und dann der Kollegin/dem Kollegen diese Geschichten genau so berichten. Die KollegInnen können dann zum einen nochmals eine neurologische Untersuchung durchführen, vielleicht auch mal mit Ihnen besprechen wie es um seine Aufmerksamkeit/Konzentration bestellt ist und ganz eventuell - aber ich möchte hier aus der Ferne wirklich nichts vorschnell empfehlen -mit Ihnen besprechn, ob eventuell eine ergotherapeutische Behandlung notwendig ist. Herzliche Grüße und einen schönen Feiertag Ralf Brügel  


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