Wunschkinder1922
Guten Abend! Ich bin auf der Suche nach einem Expertenrat, da ich mir einfach nicht mehr zu helfen weiß. Unser 5-jähriger Sohn (Oktober 2019 geboren) verweigert es absolut, das große Geschäft auf der Toilette zu verrichten. Er hat täglich Verdauung, auch ausreichende Mengen, stets eher breiig. Das ist seit seiner Geburt so. Aber er weigert sich vehement (und das meine ich so!), sich auf die Toilette zu setzen und den Stuhlgang dort zu machen. Nichts hilft. Belohnungen, Motivationslisten, themenspezifische Kinderbücher, Verstärkerpläne, mit Engelszungen reden, Geschichten während der Sitzung vorlesen, Tablet anbieten, "Wache halten" damit keiner reinkommen kann, Schimpfen, Drohen keine Pampers mehr zu kaufen, auf den dreijährigen Bruder verweisen, der anstandslos zur Toilette geht....Wir haben beim Kinderarzt vorgesprochen- das Ergebnis war, dass es seiner Theorie(!) nach daran liegt, dass eine Verstopfung vorliegt und durch den trägen Darm es zu schmerzhaftem Stuhlgang kommt, sodass eine negative Verknüpfung bestehen würde. Eine körperliche Untersuchung gab es nicht. Ebenfalls ist anzumerken, dass wir als Eltern eine derartige Situation nicht (mit)erlebt haben. Die einzige "schlechte" Erfahrung, die er in unserem Beisein mit Stuhlgang hatte war, dass er zu Anfang einmal nicht schnell genug saß, sodass etwas in seine Unterhose fiel. Aber danach saß er auch schon mal erfolgreich im Kindergarten auf der Toilette und daheim mit dem Handy auf den Knien und einen Trickfilmchen. Danach nie wieder . Auf die Frage, was wir tun können bekamen wir die Antwort, sämtliche Milch/Milchprodukte wegzulassen und abzuwarten.Ich frage mich in diesem Zusammenhang, wie es denn sein kann, dass eine Verstopfung vorliegen kann, wenn täglich große Mengen Stuhl ausgeschieden werden und wie wir mit dem Weglassen von Milchprodukten die Verweigerung, die sich -egal wie man ihn bittet- mit schreiend auf den Boden schmeißen, Flucht und im schlimmsten Fall verkneifen des Stuhlgangs äußert, verhindern können. Bei der Erziehungsberatung gab es ebenfalls keine Tipps und der Kindepsychologe verwies mangels Erfahrung an ein pädiatrisches Zentrum für Entwicklungsstörungen, wofür wir aber eine Überweisung des Kinderarztes mit dessen Diagnose benötigen würden. Diese bekommen wir aber nicht, da es ja "nichts Schlimmes" ist, was durch Anpassung der Ernährung erledigen soll. Das alles ist jetzt der Zustand seit einem Dreivierteljahr und es belastet uns als Eltern sehr. Daher ganz konkret die Frage: gibt es einen Ansatz zur "Bekämpfung" der Verweigerung? Oder ist es realistisch, dass es sich von sich aus erledigt? Ich möchte nicht, dass mein Kind im nächsten Jahr in der Schule von anderen Kindern ausgelacht wird, weil es nicht zur Toilette gehen kann...! Vielen Dank im Voraus!
Hallo WunschKinder, vertrackte Situation - und leider gar nicht so ganz ganz selten. Ich finde den Kommentar der Userin, der schon da ist sehr gut. In den allermeisten Fällen hat sich zwischen Kind und Umgebung eine Art "Interaktionsstörung" hochgeschaukelt und das Thema "Windel"/"Sauberkeit" hat eine überdimensonierte Bedeutung erlangt. Je länger das geht und je älter das Kind ist, umso schwieriger wird es da wieder heraus zu finden. Daher - auch wenn es erst einmal blöd klingt: ich würde versuchen mal für mindestens 3-4 Monate das Thema "ruhen" zu lassen, sprich. alle die viel mit dem Kind zu tun haben (ggf. Oma, Tante, Kindergarten usw.) verpflichten sich dazu, das Thema nicht anzusprechen, nicht zu schimpfen, keine Vergleiche mit dem Bruder zu machen......Das Kind entleert sich, wird sauber gemacht und gut. Ich bin relativ fest davon überzeugt, dass die allerallermeisten Kinder die Dinge gut machen wollen, so machen wollen wie die anderen. Und sehr wahrscheinlich hat das Festhalten an der Windel für Ihr Kind irgendeine Funktion, die wir einfach von außen nicht verstehen und die viele Aufmerksamkeit - positiv wie negativ - fixiert das Ganze. Sollte obiges Vorgehen nicht zum Erfolg führen, dann würde ich tatsächlich auch auf einen Termin bei einem mit dem Thema erfahrenen Kinderpsychologen oder eben einem SPZ raten. Da beides mit Wartezeiten verbunden ist, können Sie ja auch zweigleisig fahren und diese Termine schon einmal ausmachen - im besten Fall brauchen sie diese dann nicht. Mit dem Kinderarzt würde ich bezüglich Überweisung dann auch nochmals reden, weil ich finde, dass Ihnen diese mehr als zusteht, wenn im nächsten 1/4 - 1/2 Jahr sich nichts tut. Herzliche Grüße Ralf Brügel
Caro2503
Hi, ich kenn einen ähnlichen Fall. Die Tochter einer Freundin ging bis 6,5 Jahre nicht aufs Klo! Das kleine GEschäft ging bereits ohne Unfälle ab 2,5 Jahren zuverlässig in die Toilette. Sie haben alles von dior genannte auch durch, sogar bis tagelangem Einhalten, was dann mit Einlauf beim kinderarzt endete.. War für alle schrecklich! Ab und zu musste daheim ein Mini Klistier sein. Der Grund ist bis heute (2,5 Jahre später!) nicht bekannt. "Geschafft" haben sie es so: anfang sollte sie sich mit Windel aufs Klo setzen. Wochenlang so fabriziert. Zum saubermachen hinlegen. Nächster Schritt: Windel auf KLo auf und abwischen. Ebenfalls wochenlang. Dann hat die Mama unbemerkt ein kleines Loch in die Windel geschnitten. Erst großes Entsetzen, dann große Freude. Loch immer größer (mit Kind abgesprochen) und nach ca 2 Wochen saß das Kind nur noch mit dem Gummibund der Windel auf dem Klo :D Der kam dann auch noch weg und seitdem gab es nie wieder Probleme, weder daheim noch anderswo. Ach ja, in der Schule und vorher im Kindergarten wusste das niemand > Heimsch*** ;) Muss man ja nicht an die große Glocke hängen! Die meisten Kinder machen ihr großes Geschäft daheim. Macht also keinen Druck, das wird schon! Bei dem Mädchen wurde es durch Druck jedesmal eher schlimmer.,..
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