Guten Abend!  Ich bin auf der Suche nach einem Expertenrat, da ich mir einfach nicht mehr zu helfen weiß. Unser 5-jähriger Sohn (Oktober 2019 geboren) verweigert es absolut, das große Geschäft auf der Toilette zu verrichten. Er hat täglich Verdauung, auch ausreichende Mengen, stets eher breiig. Das ist seit seiner Geburt so. Aber er weigert sich vehement (und das meine ich so!), sich auf die Toilette zu setzen und den Stuhlgang dort zu machen. Nichts hilft. Belohnungen, Motivationslisten, themenspezifische Kinderbücher, Verstärkerpläne, mit Engelszungen reden, Geschichten während der Sitzung vorlesen, Tablet anbieten, "Wache halten" damit keiner reinkommen kann, Schimpfen, Drohen keine Pampers mehr zu kaufen, auf den dreijährigen  Bruder verweisen, der anstandslos zur Toilette geht....Wir haben beim Kinderarzt vorgesprochen- das Ergebnis war, dass es seiner Theorie(!) nach daran liegt, dass eine Verstopfung vorliegt und durch den trägen Darm es zu schmerzhaftem Stuhlgang kommt, sodass eine negative Verknüpfung bestehen würde. Eine körperliche Untersuchung gab es nicht. Ebenfalls ist anzumerken, dass wir als Eltern  eine derartige Situation nicht (mit)erlebt haben. Die einzige "schlechte" Erfahrung, die er in unserem Beisein mit Stuhlgang hatte war, dass er zu Anfang einmal nicht schnell genug saß, sodass etwas in seine Unterhose fiel. Aber danach saß er auch schon mal erfolgreich im Kindergarten auf der Toilette und daheim mit dem Handy auf den Knien und einen Trickfilmchen. Danach nie wieder . Auf die Frage, was wir tun können bekamen wir die Antwort, sämtliche Milch/Milchprodukte wegzulassen und abzuwarten.Ich frage mich in diesem Zusammenhang, wie es denn sein kann, dass eine Verstopfung vorliegen kann, wenn täglich große Mengen Stuhl ausgeschieden werden und wie wir mit dem Weglassen von Milchprodukten die Verweigerung, die sich -egal wie man ihn bittet- mit schreiend auf den Boden schmeißen, Flucht und im schlimmsten Fall verkneifen des Stuhlgangs äußert, verhindern können. Bei der Erziehungsberatung gab es ebenfalls keine Tipps und der Kindepsychologe verwies mangels Erfahrung an ein pädiatrisches Zentrum für Entwicklungsstörungen, wofür wir aber eine Überweisung des Kinderarztes mit dessen Diagnose benötigen würden. Diese bekommen wir aber nicht, da es ja "nichts Schlimmes" ist, was durch Anpassung der Ernährung erledigen soll. Das alles ist jetzt der Zustand seit einem Dreivierteljahr und es belastet uns als Eltern sehr.  Daher ganz konkret die Frage: gibt es einen Ansatz zur "Bekämpfung" der Verweigerung? Oder ist es realistisch, dass es sich von sich aus erledigt?  Ich möchte nicht, dass mein Kind im nächsten Jahr in der Schule von anderen Kindern ausgelacht wird, weil es nicht zur Toilette gehen kann...!    Vielen Dank im Voraus!