Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Tiefe Augenverletzungen ohne Symptome

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Tiefe Augenverletzungen ohne Symptome

Cinderella_ella

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Lieber Dr. Busse, ich habe Angst davor, dass meine Tochter sich eine tiefe Augenverlezung hinzuzieht, ich das nicht bemerke und sie ihr Leben lang mit Folgen kämpfen muss, die ihre Sehkraft dauerhaft beeinträchtigen können. Deshalb suchen wir oft einen Augenarzt auf, inzwischen zu oft. Der Augenarzt sagte, dass wir ihn immer aufsuchen müssen wenn das Auge durch einen Fremdkörper verletzt wird. Ansonsten nur bei Symptomen. Leider ist meine Tochter sich oft unsicher, ob wirklich etwas ins Auge gekommen ist oder ob sie es noch rechtzeitig zugemacht hat. Deshalb habe ich eine allgemeine Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass eine tiefe und/oder ernste Augenverletzung nicht bemerkt wird, weil sie nur mit leichten Symptomen wie leichten Augenschmerzen einhergeht? Heute war es eine Katzenpfote, die kurz auf ihrem Auge lag und sie die Krallen gespürt hat.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe C., offensichtlich geht es bei Ihnen nicht um eine sehr seltene "tiefe Augenverletzung", die man gar nicht übersehen kann, sondern um Ihre Angststörung. Ich kann nur hoffen, dass Sie rasch fachliche Hilfe dagegen finden. Alles Gute!


Banu28

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Ich denke, Du hast eine Angststörung. Das ist nicht schlimm, es ist etwas Häufiges. Aber man sollte es unbedingt behandeln lassen. Das Problem ist, dass man die Ängste sonst zuverlässig an sein Kind weitergibt und es - gern in der Pubertät - ebenfalls Ängste entwickelt. Das möchtest Du sicher nicht. LG


Paedi

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Hallo, Eines meiner Kinder hat sich einmal mit dem Fingernagel im Auge gekratzt im Babyalter. Nach dem Mittaggschlaf war das betroffene Auge ganz rot. Beim Kinderarzt wurde mir gesagt dass ein Baby mit Hornhautverletzung das Auge nicht mehr normal offen lassen würde. Also wenn da eine Katzenpfote auf dem Auge lag und das Kind keinerlei Beschwerden hat würde ich meinen dass die Katze das Kind nicht im Auge gekratzt haben wird. Lg


Cinderella_ella

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Banu: das ist mir bewusst, ich bin bei zwei Psychologen auf der Warteliste. Wer weiß wann es zu einer Behandlung kommt... Wenn mir ein Arzt jedoch schreiben würde, dass bei tiefen Augenverletzungen immer bedeutende Symptome auftreten, werde ich darauf vertrauen und mir diese Antwort immer wieder durchlesen wenn ich Zweifel habe. Das würde meine Ängste sehr reduzieren.


E.M.M.A

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Nein, es würde deine Ängste nicht reduzieren. Dafür hat der Augenarzt schon zu oft drüber geschaut (warum konnte er dir die Angst nicht nehmen? ). Und es ist auch nicht realistisch dass deine Angststörung sich nicht einfach neue "Ziele " sucht. Tatsächlich ist es ein wichtiger Punkt der Therapie solche Fragen gar nicht erst zu stellen, weil sie immer wieder neue Ängste entfachen.


Cinderella_ella

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E.M.M.A: Faktenwissen reduziert meine Ängste. Wenn ich weiß, dass etwas harmlos ist, dann habe ich natürlich auch keine Angst und denke nicht weiter darüber nach. Ich vertraue meinem Augenarzt und ich wusste nach jedem Besuch, dass alles in Ordnung ist (oder auch nicht, manchmal wurden Erkrankungen entdeckt). Ich hatte danach natürlich keine Angst mehr. Und wenn ich weiß, wie ich mich in einer Situation zu verhalten habe, habe ich keine Angst. Doch leider kommen täglich neue Situationen dazu. Ich stelle hier eine allgemeine Frage damit ich weiß, wie ich mich in zukünftigen Situationen verhalten soll, und damit die Ängste erst gar nicht entstehen.


cymbeline

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E.M.M.A. Hat schon recht. Es geht darum dass du lernst, Unsicherheit und nichtwissen auszuhalten. Weil du nie für alles eine harmlose Erklärung bekommen wirst und die Zweifel sich immer wieder was neues suchen. DARUM geht es dann auch in der Therapie. Es klingt so als würdest du deine Tochter auch befragen ob was im Auge ist und bei Unsicherheit zum Arzt gehen. Versuche ihr zuliebe das beides nicht zu machen sondern gelassen zu bleiben. Du bist ihr Vorbild, sie lernt von dir


Berlin!

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Sei mir nicht böse. Aber ich glaube, Du schätzt (D)eine Angststörung falsch ein. Faktenwissen, nachfragen, recherchieren, Alls das reduziert die Angst nicht. Du warst x Mal bei einem Augenarzt. Mehr Faktenwissen geht ja schon nicht mehr. Durch das ständige Beschäftigen mit den derzeit aktuellen Angstthema trichterst Du Dich eher. Du verschlimmerst es nich und leidtragende Person ist Deine Tochter. An die gibst Du die Ängste weiter.


Cinderella_ella

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@Berlin: Faktenwissen und nachfragen bei einer sicheren Quelle (Arzt, Apotheker) reduziert tatsächlich meine Angststörung weil ich mir um gewisse Dinge keine Sorgen mehr mache. Das ist das einzige was bisher funktioniert hat und ich habe in letzter Zeit große Fortschritte gemacht. Jetzt gerade ist es schlimmer weil meine Tochter eine OP hatte, aber in zwei Tagen ist die kritische Phase zum Glück vorbei. Es mag sein dass Wissenserwerb bei anderen nicht gut funktioniert, mir hilft das aber und ich glaube, dass man darauf hören sollte was einem hilft. Was mir tatsächlich nicht hilft ist die Recherche, die hat mich in diese Situation gebracht. Doch da der Augenarzt sich keine Zeit nimmt, mir Dinge zu erklären, muss ich anders an Informationen kommen. Und genau da gebe ich dir Recht: die Recherche im Internet tut mir nicht gut, aber ich sehe keinen anderen Weg. Faktenwissen war das einzige, was bisher geholfen hat. Eine Therapie wäre am besten, doch darauf warte ich wer weiß wie lange noch. Bis ich eine Therapie bekomme, brauche ich eine Zwischenlösung. Und da wäre es hilfreich einfach nur zu wissen, wann ich meine Tochter zu einem Arzt bringen muss und wann nicht.


nicky2108

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Liebe Cinderella_ella ... Faktenwissen um die Dich in Akutsituationen zu beruhigen ok. Aber ich kann Dir nur sagen, dass das keinerlei Fortschritt im Hinblick mit einer Angststörung ist. Ich bin selber Angst- Zwangspatientin - seit inzwischen 10 Jahren. Alleine durch das durchlesen des "Faktenwissen", dass nichts relevant schlimmes passiert sein kann, fütterst Du deinen Troll. Du bist für eine gewisse Zeit beruhigt, bis Dich die Angst wieder überkommt und Du wieder eine so genannte Rückversicherung durch wie Du es nennst, dass "Faktenwissen" brauchst. Ein Teufelskreis den Du aufrecht erhälst. Du darfst Dir keine Rückversicherungen holen und auf Dich vertrauen. Ein Gespür entwickeln wann was wirklich eine Gefahr darstellt. Es ist schwer - aber machbar. Glaube mir, genau das wird deine größte Hausaufgabe deiner Therapie werden! Du schaffst das!


Cinderella_ella

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Vielen Dank an alle. Ich werde mich darum kümmern, dass ich möglichst schnell psychologische Hilfe bekomme. Durch eure Beiträge habe ich verstanden, wie ernst und wichtig das ist. Das wird jedoch ein langer Weg. Deshalb werde ich versuchen, eine Art Formel aufzubauen, wann ein Arzt aufgesucht werden muss und wann nicht. Und ich werde versuchen, mich an diese Formel zu halten und keine weitere Recherche zu betreiben. Wenn ich mir jedoch wirklich unsicher bin, werde ich nachfragen. Das ist eine kurzfristige Lösung bis ich die Hilfe erhalte, die ich brauche.


annarick

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Ich mische auch mal mit. Du könntest dir für die Zwischenzeit ein Buch empfehlen lassen von einer Therapeutin. Ich sollte zB das Buch "den inneren Drachen mit Achtsamkeit bekämpfen" lesen und bearbeiten, während ich auf den Platz warte.


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