Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist 10 und wir sind wegen Enuresis nocturna nach einem Urologen-Marathon in der Uni-Klinik mit Kinder-Urologie gelandet. Dort wurde bei meinem Sohn eine Nierenbeckenerweiterung Grad I festgestellt. In 3 Monaten soll entschieden werden, ob wir das röntgenologisch mit Katheder usw. untersuchen und ich schlafe jetzt schon kaum, weil ich als Kind selbst mal eine Untersuchung mit Katheder hatte und weiß, welch Hölle an Schmerzen da hinterher beim Wasserlassen sind. 1) Wenn wir ihn nicht untersuchen lassen und es ist wider Erwarten schlimmer als gedacht - führt das auf lange Sicht in die Dialyse ? 2) Wenn wir ihn untersuchen lassen und es ist behandlungsbedürftig - was kommt dann ? OP ? Medikamente ? Falle Sie ein bißchen Zeit haben, bitte ich Sie um eine möglichst ausführliche Antwort, damit ich wieder schlafen kann.... Herzlichen Dank, Iris + Steffen
Liebe S., eine Katheteruntersuchung ist nicht so angenehm, es handelt sich dabei aber ja nur um einen sehr dünnen Schlauch, der weder direkt noch danach wirklich Schmerzen verursacht. Hier sollten Sie also keine Panik haben und vor allem Ihrem Sohn keine vermitteln. Sicher wird zuvor z.B. eine Ausscheidungsuntersuchung mit Hilfe eines Szintigramms gemacht, klären muss man aber die Sache auf jeden Fall, um mögliche langfristige Folgen zu verhindern. Was genau zu tun ist und welche Risiken auf Dauer kommen könnten, kann man leider erst nach einer Klärung der Diagnose sagen. Alles Gute!
pestef
Hallo meine Sohn hatte auch eine Nierenbeckenerweiterung. Allerdings wurde die schon im Mutterleib festgestellt. Nach vielen Untersuchungen (ING, MCU, Sonos, Blasenspiegelungen), ständigen Infektionen, geschätzten 100 Kathederisierungen kam dann raus, dass die Niere so aufgestaut war, weil er einen Reflux hatte. Daher kam es zu einer Hydronephrose (Aufstau) durch Harntransportstörung 4. Grades. Er wurde operiert, danach war alles gut. Leider sind diese Untersuchungen wohl unumgänglich, um zu gucken, warum die Niere so aufgestaut ist. Umso früher sie gemacht werden, umso eher ist der Fehler zu beheben und umso mehr Nierengewebe kann u.U. erhalten werden. Ist die Niere nur auf einer Seite gestaut? Wenn ja, dann mach Dir keinen Kopf wg Dialyse. Mein Sohn hat jetzt nur noch 1 1/4 Nieren (3/4 wurden auf der einen Seite entfernt) und kann uneingeschränkt (!) leben. Keine Dialyse -sofern die gute Niere nicht auch noch ihren Geist aufgibt. Bei Fragen melde Dich per PN. Alles Gute und Grüße
pestef
Grad 1 ist ja nicht so schlimm auf den ersten Blick, kommt aber immer auf das Kind an. Mein Sohn hatte bei Grad 4 ständig Infektionen, so dass wir dauerhaft Antibiotika geben mussten das erste halbe Jahr bist zur OP: Leider wurde er nach und nach immun gegen alles, dann mussten wir immer in die KLinik zur I.V. Antibiose. Bei Grad 1 kann sein,d ass es bei weitgehender Beschwerdefreiheit erstmal nur beobachtet wird. Bei Fieber und so muss halt wahrscheinlich immer gleich ein Urintest gemacht werden, umzu gucken ob ein HWI vorliegt. Geht aber mit ein bisschen ÜBung zuhause.
Mitglied inaktiv
Hallo Pestef, bin dumm, weiß leider nicht, wie das geht mir der PN......... Mein Sohn hatte noch nie Entzündungen oder Infektionen, deswegen haut es mich jetzt so um. Ich selbst hatte als Kind ständig Blasen- und Nierenbeckenentzündungen und daher weiß ich von den Schmerzen. Ich hatte eine Harnleiter-Wand, die rausoperiert wurde. Seitdem ist auch alles gut, aber als Kind diese Schmerzen, auch nach der OP...... Vielleicht ist die Medizin inzwischen weiter als vor 25 Jahren. Sag, brennt das nicht wie Hölle nach dem Katheder ??? Es scheint (lt. Ultraschall) nur eine Niere betroffen zu sein und der Arzt kann nicht sagen, ob es ein Reflux ist. Das will er dann mit der Katheder-Kontrastmittel-Röntgen-Dingens erfahren. Und Kontrastmittel intravenös. Du meinst also, es ist besser, das machen zu lassen und eindeutig Bescheid zu wissen als die Ungewissheit ??? Wahrscheinlich nimmt's mich mehr mit als meinen Sohn. Der weiß übrigens noch nichts davon..... Vorerst mal vielen Dank !!! LG, Iris
pestef
Also, angenehm ist so eine Kathederuntersuchung wahrscheinlich nie. Dein Sohn ist ja schon größer und kriegt das ganz bewusst mit. Mein Sohn war noch ein Baby. Manchmal hat er dabei geschrieen, manchmal nicht. Aber es hilft halt alles nichts. Wenn die Ärzte meinen, dass es abgeklärt werden muss, dann solltest Du das auch machen. Bei meinem Sohn war wie gesagt, nach einem halben Jahr die eine Niere schon kaputt durch den Aufstau. Das gesunde Parenchym (Nierengewebe) war immer weiter zurück gegangen. Daher würde ich gerade mit den eigenen Erfahrungen dann lieber nen Katheder in Kauf nehmen, das brennt dann 12 h lang vielleicht ein bissl bei Wasserlassen, als eine dauerhafte Nierenschädigung. Mit 10 Jahren ist Dein Sohn sicherlich nicht begeistert, aber ich würde ihn darauf vorbereiten, ihm alles erklären, auch dass es ein bissl weh tut. Und dann nach Strich und Faden verwöhnen... :-) Man leidet halt immer mit als Mutter. Falls Du Dir unsicher bist, kannst Du Dir ja auch eine 2te Meinung einholen. Mein Sohn hatte auch mal eine Nierenbeckenerweiterung 1. Grades auf der anderen Seite, da hat man aber erstmal abgewartet und das ganze beobachtet. Wir müssen ja sowieso jährlich zu Kontrollen. Allerdings war das nach der ganzen Diagnostik, so dass man davon ausgehen konnte, das auf der Seite kein Reflux ist, sondern das halt irgendwie vorübergehender Natur ist. Gibts bei Euch keine gute Uniklinik mit Kindernephrologie in der Nähe? Alles Gute P.S. PNs kann man lesen und schreiben, wenn man in den Elternforen auf einen Post klickt als ob man ihn beantworten wollte. Dann kommt oben rechts ein Link zu "Mein Postfach". Geht vielleicht auch anders, aber ich machs immer so.:-)
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