Frage: Stimming

Sehr geehrter Herr Dr. Bügeln,  Mein Sohn ist 6,5 Jahre alt und seit August in der Grundschule. Er ist aufgeweckt und in der Schle läuft es gut, lediglich mit der Feinmotorik hat er leichte Schwierigkeiten, daher gehen wir zur Ergotherapie.  Uns fällt aber folgendes auf: Er hat schon immer gerne bspw. mit Verschlussklipps gespielt. Mit diesen läuft er durchs Zimmer oder hüpft auf dem Sofa rum und macht Laute dazu. Ich habe immer gedacht, dass er sich irgendein Spiel ausdenkt. Nun aber (ich würde sagen ca. seit Einschulung) beobachte ich,  dass er auch anderes Spielzeug- Bagger oder ähnliches- nimmt und damit vor seinem Gesicht herum wedelt. Damit kann er sich sehr lange befassen. Dagegen kann er momentan eher schwerer allein mit Playmobil oder ähnlichem spielen. Das Verhalten beobachte ich zu 99% nur zu Hause,  aus der Schule habe ich auch noch nichts dazu gehört. Kann es sich um Stimming handeln? Ich frage mich, ob es eine Phase ist, die für Kinder normal ist und wie wir uns verhalten sollen? Zuhause stört mich sein Verhalten weniger, ich möchte nur nicht, dass es sich "festsetzt". In einigen Situationen,  z.B. wenn er sich die Zähne putzen soll, muss ich ihm das Spielzeug aus der Hand nehmen, damit er sich dann auf die eigentliche Sache konzentrieren kann. 

von Inga Trapani am 15.01.2024, 08:21



Antwort auf: Stimming

Hallo Frau Trapani,  da Sie ja eh schon in der Ergotherapie sind würde ich dieses Thema auch dort einmal ansprechen um a) eine Rückmeldung zu bekommen wie es dort ist und b) damit der Ergotherapeut Ihnen ggf. auch noch Ratschläge mit auf den Weg geben kann. Ansonsten würde ich das Thema schon einmal beim Kinderarzt/der Kinderärztin ansprechen, da es ja durchaus auch in Richtung eines Tics gehen kann (was noch lange nicht heißt, dass man etwas therapieren muss, vor allem wie Sie ja sagen auch insbesondere dann nicht, wenn es außerhalb des Elternhauses so gut wie nicht auftritt). Aber ich finde es aus der ferne ein Thema, dass optimalerweise mit dem Arzt/der Ärztin mal besprochen werden sollte, die/der Ihr Kind gut kennt. Herzliche Grüße Ralf Brügel

von Dr. med. Ralf Brügel am 15.01.2024