Hallo Herr Dr. Busse,
meine Tochter ist fünf Monate alt und fremdelt schon seit sie 12Wochen ist. Jetzt muss sie leider am Wochenende von Sa morgen bis So mittag bei meinen Eltern bleiben. Sie sieht diese regelmäßig, im Moment meinen Vater täglich. Wenn ich dabei bin darf er neben sie liegen, mit ihr spielen, die Flasche geben. Sie lacht ihn an und macht Späße mit ihm...aber sobald er sie auf den Arm nimmt brüllt sie los und steigert sich schlimm rein dass selbst ich sie kaum mehr beruhigen kann. Lasse ich sie allein mit ihm zb spielen wird sie etwas quengelig und weint dann ab und zu. Aber halt vor allem wenn jemand anderes als ich sie hochnehmen. Ich werde nun jeden Tag zu meinem Vater gehen dass sie sich noch mehr an ihn gewöhnt. Ich habe jetzt so große Angst dass sie am Wochenende nur brüllt, dann vor Erschöpfung einschläft, aufwacht und wieder brüllt. Was kann ich machen? Mein Vater sagt sie wird es nach einer Weile akzeptieren dass ich nicht komme und wird sich beruhigen, was aber wenn nicht?
Können Sie mir Tipps geben oder mir bestätigen dass sie keine zwei Tage weinen wird? Kann ich ihr damit schaden? Wie gehen wir am Besten vor?
Vielen Dank schon mal!!!
von
DeniseF
am 12.05.2014, 20:14
Antwort auf:
starkes Fremdeln
Liebe D.,
Kinder haben nun mal so schwierige Phasen, in denen sie sehr empfindich sind, was den Umgang mit "fremden" Personen angeht. Und je mehr Kontakt sie im Alltag mit anderen haben, umso eher lassen sie sich auf die Betreuung durch diese ein. Oft geht es auch besser, wenn die Hauptbezugsperson nicht im selben Raum ist, denn ihre Sorge überträgt sich auch auf das Kind. Und mit zunehmendem Alter und "Gewöhnung" an andere liebe Menschen wird alles entspannter. Ob die lange Abwesenheit von Ihnen wirklich erforderlich ist, müssen Sie entscheiden. Und wenn es nicht anders geht: haben Sie Vertrauen in Ihr Kind und in Opa und Oma, dass sie die Situation meistern werden.
Alles Gute!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 13.05.2014
Antwort auf:
starkes Fremdeln
Hallo,
ich weiß ja nicht warum du weg bist, aber können deine Eltern nicht einfach mitfahren? Das hab ich mal so gemacht, als ich ein Seminar hatte und die Kleine noch nicht bei den Großeltern geblieben ist. Da war sie dann tags betreut und nachts hatte sie mich.
LG Inge
von
IngeA
am 12.05.2014, 21:32
Antwort auf:
starkes Fremdeln
Ich muss auf eine Hochzeit als Trauzeugin. Dort gibt es aber keine große Möglichkeit die Kleine abzustellen in einem ruhigem Raum oder so. es ist auf einer Insel. man kommt auch nur mit einer Fähre zum Hotel, und das nur um 2 und 4 Uhr nachts. Zudem fahre ich nahezu 5 stunden dort hin - also alles auch nix für meine empfindliche Kleine. Meine Eltern betreuen noch meinen Opa und können daher nicht mitkommen :-(
von
DeniseF
am 13.05.2014, 08:33
Antwort auf:
starkes Fremdeln
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. Erforderlich ist es sicher nicht, aber ich möchte auch meine Freundschaft nicht riskieren daher ist es für mich ein Stück schon erforderlich dass ich zu dieser Hochzeit gehe.... Mir ist nur wichtig dass ich meiner Kleinen damit nicht schade. Letztlich ist es ja so, wenn ich jetzt zB im Krankenhaus wäre müsste sie auch mit Oma/Opa klarkommen. Dass sich meine Unsicherheit überträgt kann gut sein. Ich muss auch gestehen dass ich mir ein bisschen slebst im Weg stehe denn ich war noch nie von ihr getrennt, und wenn nur wenn sie bereits geschlafen hat.
Ich hoffe nun das Beste und dass sie sich wirklich irgendwann damit abfindet dass nun Oma und Opa sich um sie kümmern und sie nicht wirklich 2 Tage lang weinen muss.
Danke Ihnen und Grüße
von
DeniseF
am 13.05.2014, 10:46
Antwort auf:
starkes Fremdeln
Es ist für die Mäuse ein Riesenunterschied, ob man sie einfach schreien lässt - also in ihrer Not ignoriert, oder ob halt nicht die Mama da ist, sie aber trotzdem liebevoll betreut werden.
Das schafft ihr schon :o)
LG Inge
von
IngeA
am 13.05.2014, 12:30