Clara687
Sehr geehrter Herr Dr. Brügel! Heute haben Sie schon eine Frage beantwortet bezüglich Sprachverständnis von Kleinkindern. Da möchte ich mich einreihen und ebenfalls eine hoffentlich beruhigende Antwort von Ihnen bekommen... (Man wird von außen schon etwas verrückt gemacht, was Kinder so alles können sollen/müssen mit so und soviel Monaten). Und zwar ist unser Sohn nun fast 19 Monate alt. Er spricht sehr wenig. Brabbelt vor sich hin, hat immer wieder laute spitze Töne (die in den Ohren beinahe weh tun). Er sagt manchmal "heiß" und "nass", hat dies vor 2 Monaten noch häufiger gesagt als er es jetzt tut, es verliert sich wieder etwas. Mama oder Papa sagt er nicht und hat er auch noch nie gesagt. ("Mam" und "Mamama" schon, aber nicht gezielt zu mir). Manchmal kommt "deda" (für dieses da und er zeigt auf etwas) und "dedau" (für dieses auch). Das wars an Wörtern. Längere Zeit hatte ich Sorge, er höre evtl. nicht gut. Wir waren schon beim Pädaudiologen, der hat nichts gemacht, außer mir gesagt, wenn Sie sich Sorgen machen, müssen Sie halt in die Klinik und dann muss man dort evtl. unter Narkose schauen, wie das Gehör funktioniert. Das haben wir nicht gemacht bislang. (Beim Pädaudiologen wurde durch die Sprechstundenhilfen das Richtungshören geprüft, da hat er sich schon zu den jeweiligen Lautsprechern gedreht, aus denen gerade die Musik kam). Auch habe ich das Gefühl, dass er durchaus - manchmal zumindest -versteht und auch Aufforderungen nachkommt. Insofern bin ich etwas beruhigt bezüglich des Hörvermögens. Aber dass so überhaupt keine Worte kommen... Auch ahmt er keine Laute nach, auch keine Tiergeräusche o.ä.... Ist das noch im Rahmen für 19 Monate und einen Jungen? (Man liest ja auch immer wieder von "late talkern" und dass bei Jungs tendentiell die Sprachentwicklung etwas verzögerter ist im Vgl. zu gleichaltrigen Mädchen). Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
Hallo Clara, Ganz generell gibt es immer wieder Kinder, vor allem Jungs, die bis 2 bzw 2,5 Jahren wenig bis gar nichts sprechen und dann loslegen. Dies mal ganz generell. Gut ist immer, wenn die Kinder eine gute non-verbale Kommunikation zeigen, also einen mit Blick und Gestik auffordern irgendwas zu tun. Ein gute prognostisches Zeichen für Sprache ist auch, wenn Kinder ein gutes Symbolspiel zeigen, also beginnen mit Puppen oder Autos symbolhaft zu spielen, der Puppe was zum trinken geben oder wenn sie ins Bett geht, die Puppe zudecken. Was mich tatsächlich wundert, dass der Pädaudiologe nicht eine gewisse Basishörtestung gemacht hat, oder hat er das doch (sie schreiben ja von einem Richtungshörtest). Fazit: mir wäre eine klare Aussage zum Gehör wichtig. Wenn bezüglich non-verbaler Kommunikation/Rollenspiel Ihr Kind sich gut entwickelt, dann bin ich unbesorgt und würde die U7 abwarten, ansonsten vorher ein Kontrolltermin beim Kinderarzt/der Kidnerärztin. Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende Ralf Brügel
Clara687
Vielen lieben Dank für die extrem schnelle und ausführliche Antwort! Der Pädaudiologe bzw die Arzthelferin hat neben dem richtungshören auch nochmal diesen TEOAE test gemacht, der nach zwei Versuchen dann doch auf beiden Ohren unauffällig war. Nonverbale Kommunikation geht ganz gut, er zieht uns oft irgendwo hin mit, z. B. Zur Schaukel und zeigt dann mit deda deda Rufen hin und signalisiert, dass er jetzt schaukeln möchte. Oder er gibt seinen Stofftieren Küsse auf die Nase, manchmal auch auf direkte Aufforderung. Auch uns Erwachsenen gibt er Nasenküsse. Ist das als Symbolspiel zu bewerten? Symbolspiel konnte ich bislang nicht beobachten ( beim Essen füttert er manchmal auch uns mit seinem Essen, aber das ist wohl kein Symbolspiel, oder?) Beim Kinderarzt waren wir zuletzt vor vier Wochen. Er meinte, es ist wichtig zu schauen, dass er manchen Aufforderungen korrekt nachkommt. Z.B wenn man sagt gib mir den Apfel, dass er einem dann auch den Apfel gibt und nicht die Banane oder das Glas daneben. Oder bring mir mal deine Schuhe. Dass er dann nicht da steht und nichts macht oder nicht keine Ahnung z.B die Zahnbürste bringt. Das tut er meistens korrekt. Insofern abwarten laut Kinderarzt. Meinen Sie, wir sollten uns an eine pädaudiologische Abteilung im Krankenhaus wenden?
Nein, alles gut. Mit dem was Sie in der zweiten Runde geschrieben haben bin ich zufrieden. Zeit geben, viel kommunizieren auch wenn noch wenig zurückkommt und nächste Runde schauen bei der U7
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