Blümchen @
Hallo Dr. Busse Ich bin verzweifelt! Mein Sohn ist jetzt 6 Jahre alt und er kann nicht fürs große Geschäft auf die Toilette gehen. Es klappt nicht, er drückt aber es kommt nichts, sagt er. Sobald er die Windel anzieht, funktioniert alles einwandfrei. Wir haben schon alles probiert, Windel verweigern, er hält bis zu 5 Tagen an, habe dann Angst dass er Verstopfung dadurch bekommen und gebe ihm eine Windel. Wir haben geschimpft, gedroht dass wir das seinen Freunden erzählen, sogar aus Verzweiflung Abführmittel gegeben, auch das hat nicht geholfen, er hat geklagt über Bauchschmerzen, hat ins Klo gepupst aber dann sprang er vom Klo und hat es angehalten. Ich habe ein Loch in die Windel gemacht (auf seinen Wunsch), auch das hat nicht geholfen. Ich habe ihm auch gesagt, wenn wir das Problem nicht in den Griff bekommen, müssen wir zum Arzt, vielleicht muss dann sogar was operiert werden! Er meinte, er versucht es, ich soll ihm eine Woche Zeit geben. Wenn er dann muss, geht er auf Klo, bleibt eine Minute drauf und sagt dass es nicht funktioniert, macht sein Geschäft wieder in die Windel. ( und macht sich mittlerweile selber sauber, ich kontrollieren nur ob er sauber ist) Er als Kind ist wirklich sehr schlau für sein Alter! Ist aber nicht ganz offen für Neues und ein vorsichtiges Kind, der erst beobachten und dann es probiert vielleicht. Er schämt sich dafür, möchte nicht das es jemand erfährt, macht aber einen gelassen Eindruck, dass noch in die Windel macht. Neulich haben ich ihn etwas verneint, da hat er gesagt; Oh Mann, wann darf ich endlich mal was selbst entscheiden! Wir haben echt die 6 Jahre ihm immer gesagt was er zu tun hat und wie er sich verhalten soll. Ist das Problem jetzt eine Kopfsache oder klappt es tatsächlich nicht!? Was sollen wir tun, bitte geben Sie uns einen Rat. Übrigens trocken ist er schon seit dem er zwei ist, auch Nachts. Vielen Dank!
Liebe B., dieses Verhalten kann viele Funktionen haben, es kann auch einfach ein "Machtspielchen"sein. Um das zu klären, sollten Sie die Hilfe Ihres KInderarztes oder eines Kinderpsychologen in Anspruch nehmen. Alles Gute!
Mitglied inaktiv
Schimpfen und Drohen ist wirklich keine gute Idee, um ein Kind lernen zu lassen. Ich würde ihm auf jeden Fall 1/2 Teelöffel Magnesium (täglich) und viel Wasser geben, das gibt einen guten Stuhlgang. Und keine Windel mehr kaufen. Das Schimpfen und Drohen unterlassen. Ihr hättet es im Alter von 3 Jahren hinbekommen müssen. Jetzt habt ihr einen Machtkampf, und das wahrscheinlich schon seit 3-4 jahren.
Blümchen @
Das Schimpfen und Drohen machten wir aus Verzweiflung, weil uns das Verständnis dafür und Durchhaltevermögen ausgeht. Im Moment ist ist es so, dass er es selbst entscheiden darf, wohin er sein Geschäft macht. Nur werde ich jetzt uns eine Hilfe von außerhalb suchen müssen, wenn wir das von alleine nicht hinbekommen. Ja, Machtkämpfe führen wir seit dem er 3 ist. Er ist generell ein Kind, dass sehr viel diskutiert.
Andrea6
Das Kind ist zu bedauern. Wie kann man denn so einen Krieg führen und furchtbare Drohungen ausstoßen, vom Anschwärzen bei Freunden und Horrorszenarien von OP's.. Die Eltern sollten doch ihr Kind beschützen und nicht bedrohen! Die Sache ist vollkommen aus dem Ruder gelaufen, und ihr tut gut daran, das Thema ab sofort nicht mehr zu erwähnen, das Kind in Ruhe zu lassen und zeitnah einen verständnisvollen Kinderpsychologen zu involvieren.
Blümchen @
Liebe Andrea6, die Horrorszenarien von OPs sind keine Drohungen gewesen, leider wird es wohl sowas geben, dass der Kot nur in einem bestimmten Winkel rauskommt, was leider Operativ korrigiert werden muss. Ich habe Ihm nicht damit gedroht, sondern erzählt, dass es sowas gibt und ich nicht möchte, dass es bei Ihm auch so ist. Damit wollte ich erreichen, dass er sich Gedanken drüber macht und ernsthaft probiert aufs Klo zugehen.
Andrea6
Also bitte: wenns mit der Windel klappt liegt ja wohl kein anatomisches Problem vor.
Mitglied inaktiv
Liebes Blümchen, mit so kleinen Kindern (3-5 Jahre) diskutiert man nicht, man führt sie. Diskutieren kannst du mit dem Jungen, wenn er mal in der Pubertät ist. Falls du noch kleinere Kinder hast, nicht diskutieren, sondern die Eltern entscheiden was richtig ist und was dran ist, und führen das Kind, geben ihm eine klare Struktur vor. Ein Kleinkind ist doch nur verwirrt, wenn die Mutter mit ihm diskutiert und argumentiert. Das ist kein "kleiner Erwachsener".
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