Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Schlechte Angewohnheiten

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Schlechte Angewohnheiten

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Hallo! Ich schreibe heute, da ich endlich den Punkt erreicht habe, wo ich zugeben muss, dass es nicht mehr weiter so geht. Ich habe einige Probleme mit meinen Kindern die irgendwie gelöst werden müssen. 1. Stillen: Ich stille gerne und möchte meine 6 Monate alte Tochter bis zum 16. Monat weiter stillen. Das Problem was ich im Moment mit Ihr habe ist, dass sie jede Nacht alle 1-2 Stunden gestillt werden will. Ich schlafe mit ihr seit dem 1. Tag im Bett zusammen, wo mein Mann mit meiner 2 ½ jährigen Tochter im anderen Bett schläft. Wenn ich versuche die Zeit bis zum nächsten Stillen ein wenig hin zu ziehen, fängt sie gleich ganz doll zu weinen an, was ich nicht zulassen kann, da sonst die ganze Familie wach wird. Jetzt ist sie aber schon fast 7 Monate alt und ich habe wieder angefangen Vollzeit zu arbeiten und schlafe schon fast auf den Weg zur Arbeit hinter dem Steuer ein. 2. Schlafen: Ich möchte gerne, dass meine Töchter beide abends in ihren eigenen Betten/Gitterbett schlafen. Meine Routine sieht so mit den Kindern aus. Ich mache sie fertig fürs Bett und lege mich mit beiden Töchtern zum schlafen in das Bett meiner Tochter bis beide (das Baby während des Stillens) einschlafen. Nachdem sie schlafen, trage ich meine jüngere Tochter in mein Bett, stille sie noch ein wenig und dann schlafen wir für 2 Stunden, bis sie dann alle 1-2 Stunden wieder gestillt werden möchte. Meine 2 ½ jährige hatte schon alleine geschlafen, aber dann sind wir rückfällige geworden und sie steht abends immer um ca. 1:00 Uhr auf und legt sich zu meinen Mann ins Gästezimmer. 3. Mittagsschlaf: Hält meine 2 ½ jährige Tochter nicht mehr, was OK mit mir ist, da sie so um 19:00 Uhr Abends gleich einschläft und um 6:00 Uhr mit einer Unterbrechung aufwacht. Meine 6 Monate alte Tochter wird meistens um 9:00 Uhr müde und schläft auf meinen Arm ein. Dann lege ich sie meistens in Autositz (dann schalte ich die Ablüftung vom Herd ein, damit sie nicht gleich wieder aufwacht) oder ich packe alle Sachen zusammen und wir fahren mit dem Auto irgendwo hin. So schläft sie meistens 1-2 Stunden. Um 13:00 Uhr wird sie wieder müde, aber sie schläft meistens nicht, da sie sich weigert alleine zu schlafen. Folgende Methoden habe ich schon versucht: Baby im Gitterbett schreien lassen und alle paar Minuten wieder zu ihr hin gegangen und sie getröstet und den Abstand verlängert. Ergebnis: Kind hat 3 Stunden für 2 Tage geschrieen bis ich am 3 Tag aufgegeben habe, da meine Tochter keine Stimme mehr hatte. 4. Trocken werden: Ich setze meine Tochter seit den 18 Monat immer morgens gleich nach dem Aufwachen auf Toilette und dann macht sie immer Pipi, aber leider hasst sie es. Dann versuche ich es während des Tages noch einmal 1- oder 2-mal und frage sie zwischendurch immer einmal ob sie Pipi oder Pupu machen muss, worauf ich die Antwort „Nein“ bekomme. Sie versteckt sich immer wenn sie Stuhlgang hat, aber wenn ich sie dann schnell auf Toilette setze kommt gar nichts und wenn ich die Windel anziehe Pupt sie. 5. Kneifen und Kratzen: Meine 2 ½ jährige Tochter hat im Moment eine Phase wo sie Kinder auf den Spielplatz, meine kleine Tochter und mich und meinen Mann einfach Kratzt oder Kneift. Meistens ist es wenn ein Kind sie zur Seite geschoben hat, aber manchmal macht sie es einfach nur so. Ich habe mit Ihr geschimpft, sie in Time Out (auf den Stuhl) gesetzt. Sie zurück gekratzt damit sie weiß wie doll das weh tut und mit ihr lange Gespräche geführt, es ist auch schon ein wenig besser geworden, aber trotzdem macht sie es noch immer. Ich weiß das die Schuld nicht bei meinen Kindern liegt, aber ich brauche Hilfe diese Probleme zu lösen, da wir alle sehr gereizt und müde sind. Jeder Ratschlaf wird Dankend angenommen. Ich werde dieselbe Nachricht auch unter anderen Expertenforen stellen, da es verschiedene Probleme sind. Vielen Dank im Voraus für die Ratschläge. Sonja


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe Sonj,a das sprengt einfach den Rahmen dessen, was ich hier beantworten kann und Sie sollten sich unbedingt an ihren Kinderarzt oder an eine Familienberatungsstelle wenden. Wie ein roter Faden zieht sich allerdings durch ihre Probleme, dass Sie wohl lernen müßten Grenzen zu setzen bei ihren Kindern und solche Dinge wie ständiges nächtliches Stillen und das gemeinsame Einschlafen dringend beenden sollten. Das brauchen ihre Kinder nicht und sie können so nicht selbständig werden. Und Sie werden damit völlig aufgezehrt in ihren Kräften. Bitte holen Sie sich kompetente Hilfe. Alles Gute!


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