Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Schlafstörung?

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Frage: Schlafstörung?

Pustekuchen17

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Unser Sohn ist jetzt 10 Monate alt und hat wie ich finde starke Probleme mit dem Schlaf. Bis vor kurzem war er jede Stunde nachts wach und hat selten 2 Stunden am Stück geschlafen. Seit zwei Wochen schläft er auch mal 2,5 Stunden am Stück, ist aber auch schon 4 Stunden am Stück nachts wach gewesen ohne tagsüber besonders viel Schlaf nachzuholen. Die ganze Nacht über lässt er sich nur mit Stillen in den Schlaf bringen und tagsüber nur mit Autofahren, Kinderwagen oder in der Trage. Ich hab die Vermutung, dass er schon alleine Hilfe dabei braucht ruhig zu liegen um dann in den Schlaf finden zu können. Wenn ich versuche ihn nicht zu stillen, klettert er am Bett noch, auf mir herum, über mit drüber... alles schon mit den Augen zu... er lässt sich dann oft fallen oder wirft sich von links nach rechts auf dem Arm, so dass ich ständig eine Kopfnuss von ihm bekomme. Er ist so unruhig dann dass ich es nicht verwunderlich finde, dass er so nicht einschläft. Er bleibt auch tagsüber nie ruhig liegen, an einem guten Tag mal eine Minute zum wickeln. Ich hab auch schon probiert ihn leicht festzuhalten oder mit einem Kissen auf den Beinen im Arm ihn etwas zur Ruhe zu bringen aber das macht ihn alles nur wütend. Da ich bald wieder arbeiten muss ist es für mich ein unerträglicher Gedanke, die ganze Nacht ständig wach zu sein zum stillen, das mein Mann mir auch nicht abnehmen kann, da er jede Flasche und jeden Nuckel komplett verweigert. Wir sind froh wenn er tagsüber neben dem Brei noch 50ml Tee trinkt.... Ich weiß nicht so richtig weiter, nur dass "schreien lassen" für mich auch keine daueroption ist. Natürlich versuche ich es ihn anders zum schlafen zu helfen, aber nach 20-30 Minuten Theater halte ich das auch nicht mehr durch, weder psychisch noch physisch, habe ich die Kraft ihn weiter zu halten, da er wie gesagt auf alles drauf und von allem runter klettert.... Ist das noch normal oder an wen kann man sich da wenden. Mein Sohn nimmt Hemangiol Saft morgens und abends, da steht ja drinnen dass Nebenwirkungen auch Schlafstörungen sein können, unser arzt verneinte dies bisher.


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe P., Schlaf verläuft immer in vielen kürzeren Phasen zwischen Tief- und Leichtschlaf bis hin zum regelmäßigen Aufwachen - und unauffällig wieder Einschlafen, wenn man das gelernt hat. Es ist leider ein weit verbreitetes Missverständnis, dass man dabei seinem Kind ständig helfen müsse. Ihr Sohn hatte nie Gelegenheit, das selber zu "üben", wenn Sie ihn immer in den Schlaf stillen und mit Bewegungsreizen "nachhelfen". Ihr Sohn braucht also nicht mehr sondern weniger Hilfe! Und ein eigenes Bett zum Schlafen. Abends legen Sie ihn nach der letzten Mahlzeit mit einem festen Ritual in sein Bett. Nach dem Gutenachtlied oder Ähnlichem bleiben Sie bei Bedarf nur leise redend oder singend am Bett sitzen, tun aber sonst nichts bis er zur Ruhe findet. Oder verlassen direkt das Zimmer und gehen nur dann, wenn er weint, in 3 minütigen Abständen erneut hinein, reden kurz beruhigend und gehen wieder. Nachts dann genauso. Bitte auch nichts tun, wenn Ihr Sohn im Bett herumturnt, er kann und soll sich selber wieder hinlegen. Alles Gute!


Sunshine1993

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Ich würde deine frage evtl nochmal im still und hebammengorum stellen. Die haben noch andere tippsdie bedürfnisorientierter ist als die antwort vom doc. Lg


Itsaboy

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Liebe pustekuchen, Als ich deinen Post gelesen habe, konnte ich mich supergut wiederfinden in dieser Situation. Bis vor kurzem hatten wir genau das gleiche Problem mit den gleichen Ängsten und sorgen. Mein kleiner ist nun knapp 11 Monate alt und schläft seit etwa zwei Wochen wesentlich besser als vorher. die Änderung brachte tatsächlich die entkoppelung von stillen und schlafen. Zunächst habe ich beschlossen dass er nun zwischen Mitternacht und 6 Uhr nicht mehr gestillt wird. Das war eine Woche recht anstrengend, wobei es jeden Tag besser wurde. Ich lag dann einfach nur bei ihm und habe ihn gehalten, für ihn gesungen und ihn gestreichelt wenn er es zugelassen hat. Anfangs, also nach dem aufwachen war er immer sehr wütend weil er die Brust wollte, irgendwann hat er sich dann aber doch zu mir gelegt und irgendwann ist er dann auch wieder eingeschlafen. Das ist seeeehr anstrengend und aucu schwer auszuhalten aber ich finde, dass auch Mamas das Recht haben ihre eigenen Grenzen zu beschützen und bei uns war das soweit. Im Nachhinein war es für uns alle gut. Wir schlafen jetzt alle besser und davon profitiert auch mein Sohn. Als ich letzte Woche so krank war, dass ich es nicht mehr geschafft habe ihn die 4-mal oder so bis Mitternacht zu stillen, haben wir den nächsten Schritt genommen. Sein Papa hat die zwei Nächte bei ihm geschlafen. Nun wird er nur noch einmal beim zu-Bett-gehen gestillt und dann nicht mehr. Da er nun schon besser wusste wie er ohne stillen einschlafen kann, ging es nun viel leichter und schneller. Das heißt nicht dass er nun die ganze Nacht durchschläft. Er wird immer noch ein paar mal wach, er sucht aber selbstständig nach einer neuen Schlafposition und schläft dann ein. Es gibt aber kein großes Geschrei mehr und im Vergleich zu vor 6wochen oder so, wo er noch 8 mal pro Nacht gestillt werden wollte, ist das ein riesiger Schritt. Vielleicht wäre das ja auch ein Weg für euch. Ich drücke euch die Daumen


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