Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Schlafphasenwechsel

Dr. med. Andreas Busse

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Kinderarzt
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Frage: Schlafphasenwechsel

Aulona Metz

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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, ich möchte Sie zum Schlafverhalten etwas fragen: Mein Sohn (10 Wochen)schläft insgesamt wenige Stunden....und das schon seit Geburt. Wir kommen manchmal nur auf 12 Stunden am Tag. Der Tag ist eigentlich unser Problem (Nachts bin ich ja die ganze Zeit neben ihm im gleichen Zimmer). Einen Rhythmus haben wir noch nicht. Er hat am Tag immer lange Wachphasen. Mindestens zwei Stunden. Findet schwer in den Schlaf. Ist er eingeschlafen, erwacht er meist nach einer halben Stunde wieder. Sofern ich schnell genug bin, und mich rechtzeitig neben ihn lege (ihn ggf. auch Stille), schafft er es oft nochmal einzuschlafen. Was dann aber das Problem ist, wenn ich nach dem erneuten Einschlafen, von ihm aufstehe bzw. weg gehe, erwacht er in kurzer Zeit wieder. Dann gehe ich oft wieder hin. Ganz selten schaffen wir es so auch mal auf zwei / drei Stunden am Stück. D.h. Ohne mich schafft er es nicht. Da ich aber eine große Tochter mit fast 7 Jahren habe, um die ich mich nebenbei kümmern möchte und die auch ihre Zeiten einfordert, ist es oft schwer, alle halbe Stunden bei dem Kleinen Hilfe zu leisten. Mal länger, mal kürzer. Je nachdem. Ich bin da so im Zwiespalt und habe oft beiden Kindern gegenüber ein schlechtes Gewissen. Egal wie ich es mache. Mittlerweile habe ich echt Angst, dass er einen Schlafmangel hat und das es nicht gut für ihn sein kann. In seinen Wachphasen ist er NICHT IMMER fit und munter... manchmal merkt man gleich, ein bisschen mehr Schlaf hätte ihm gut getan. Aber was soll ich denn machen? Kann er sich so trotzdem gut entwickeln...? Haben Sie Tipps für mich... wie begleite ich richtig...? Danke für Ihr Feedback! VG, A. M.


Dr. med. Andreas Busse

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Liebe A., ihr Sohn hat keinen Schlafmangel! Und bitte lassen Sie es zu, dass er auch ohne Sie schlafen und ohne "Hilfen" in den Schlaf finden darf. Legen Sie ihn immer dann, wenn er tagsüber anfängt, müde und quenglig zu werden - und abends nach der letzten Mahlzeit mit einem festen Zubettgehritual - im abgedunkelten Schlafzimmer in sein Bett. Und setzen sich dann bei Bedarf nur leise redend oder singend daneben, halten vielleicht ruhig Ihre Hand darauf, tun aber sonst nichts sondern haben einfach Geduld. Alles Gute!


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