Tm0711
Sehr geehrte Frau Dr. Althoff. unser Sohn ist ca. 7 Wochen alt. Er kam per Notkaiserschnitt auf die Welt. Er wird von mir gestillt, aber wir müssen zwischenzeitlich zufüttern. Die Gewichtszunahme ist überdurchschnittlich gut. Wir haben das Gefühl, dass er tagsüber seit einiger Zeit nicht in den Schlaf findet. Wir haben bereits vieles ausprobiert wie Trage, Kinderwagen, Auto fahren, abgedunkelter Raum.. er fängt bitterlich an zu schreien und hört auch erst auf wenn wir ihn wieder auf den Arm nehmen. Er schläft ab und an tagsüber nur 2 Stunden. Vom Gefühl her kämpft er richtig gegen das Einschlafen und wirkt sehr neugierig. Er möchte eigentlich nur auf meinem Arm getragen werden, sodass er über die Schulter gucken kann. Bringen wir ihn in eine andere Position fängt er an zu schreien. Nachts schläft er gut sobald er in den Schlaf gekommen ist. Dies funktioniert abends relativ gut, wenn er gestillt wird. Er schläft allerdings auch nur auf uns und lässt sich nicht ablegen. In der Nacht wird er ca 3x wach, wird gestillt und schläft dann auch so weiter. Er schläft ca. von 20Uhr bis 6/7Uhr mit Unterbrechungen. Auch tagsüber lässt er sich kaum ablegen. Wir machen uns mittlerweile Sorgen aufgrund des Schlafsdefizit. Wir waren auch bereits in Behandlung bei einer Osteopathin direkt nach der Geburt. Er scheint auch keine Schmerzen zu haben; bekommt bei Bedarf Lefax oder Kümmelzäpfchen. Haben Sie einen Tipp für uns? Ist der Schlafmangel auf Dauer ein Risiko? Vielen Dank im Voraus!
Hallo Tm, prinzipiell ist Schlaf und auch der Schlafbedarf von Beginn an individuell. Insgesamt klingt es aber schon eher nach wenig Schlaf, vor allem tagsüber. Versuchen Sie, bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit mit ihm in einen abgedunkelten Raum zu gehen und ihn dort zum schlafen zu bringen. Wenn das erstmal auf dem Arm ist, ist das in Ordnung. Im Verlauf kann man am Ablegen arbeiten. Meist wird es schwerer, Kinder zum schlafen zu bringen, wenn sie bereits recht übermüdet und überreizt sind. Daher sollte man es eben auch in einer reizarmen Umgebung versuchen. Versuchen Sie zudem, feste Routinen zu festen Zeiten etablieren und nicht ständig etwas Neues auszuprobieren. Kinder sind Gewohnheitstiere. Dass er gut gedeiht, sich gut entwickelt und so neugierig ist, ist doch super. Es besteht also kein Grund zur Sorge, aber von etwas mehr Schlaf würden Sie sicherlich alle profitieren. Das ewige Rumgetrage und die ewige Einschlafbegleitung ist ja auf Dauer auch für Sie sehr anstrengend. Wenden Sie sich doch auch gerne hier im Forum an unsere Experten zum Thema Schlaf - die haben sicherlich noch mehr Tipps auf Lager! Gutes Durchhalten und viele Grüße!
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