Guten morgen lieber Dr. Busse,
Karl unser Sohn hat vor 2 Tagen mit positivem Abstrich beim Kinderarzt Scharlach diagnostiziert bekommen. Hat Antibiotika verschrieben.
Wir sind uns sehr unsicher ob er wirklich Scharlach hat, da keine Himbeerzunge hatte und wir keine Halsschmerzen, beim schlucken (trinken, essen etc.) feststellen können.
Seine Symptome: Fieber tags und nachts, insgesamt langsamer aber sonst ganz da. Sehr starker Hautauscchlag vorallem im Gesicht mit 2 eitrigen Stellen an der Schläfe und unter der Nase + geschwollene Augenlieder. Am gesamten Rumpf ausschlag. Heute und gestern nacht hat es sehr gejuckt.
Der Ausschlag ist das was wirklich schlimm ist, alles andere ist überhaupt kein Problem.
Wir haben das Antibiotika von der Apotheke geholt aber noch nicht verabreicht. Wir sind selbständig und möchten ihm gerne die Zeit (3 Wochen ohne KITA) schenken und zusätzlich dadurch uns die Chance geben da ohne AB durchzugehen. Als Chance für Entwicklung auf allen Ebenen. Seelisch, physisch, Vertrauen und weil wir keine Fans von "weg machen" sind.
Wir sind sehr aufmerksam und würden wir fetstellen das es schlimmer wird oder hohes fieber oder auffälligkeiten gehen wir sofort nochmal zum Arzt und würden auch sofort da AB verabreichen wenns wirklich dran ist.
Das einzige sind die Folgeerkrankungen vor denen wir Respekt haben aber wir möchten es lieber engmaschig kontrollieren lassen anstatt vorab den AB Hammer zu nutzen.
Meine Fragen:
Ist dieser krasse Ausschlag vorallem im Gesicht normal ? Hört es sich wirklich nach Scharlach für sie an ? Würde das Antibiotika auch bei dem Ausschlag helfen ? Können Sie auch eine Chance darin sehen ohne AB da durch zu gehen ?
Vielen Dank für Ihre Bereitschaft.
Herzlich
w + j. + K
von
truck88
am 08.01.2017, 11:01
Antwort auf:
Scharlach ? Behandlung ohne Antibiotika
Liebe W +J,
Ihr Sohn hat klassische und erhebliche Zeichen des Scharlachs, dazu gehört der massive Hautausschlag mit Eiter!, das Fieber und der Abstrich war positiv. Durch die AB-Therapie lässt sich auch der Ausschlag behandeln.
Allerdings treten die befürchteten Folgeerkrankungen nach Streptokokkeninfektionen derzeit nur selten auf. Durch Beobachtung lässt sich eine zunehmend eitrige Folgeerkrankungen wahrnehmen und dann rasch mit Antibiotika behandeln, evtl. immunologische Folgereaktionen jedoch nicht mehr! Es ist allerdings Unsinn, dass mit einem Antibiotikum Entwicklungschancen auf allen Ebenen verhindert würden bzw. ohne ein Antibiotikum bestehen würden.
Sie sollten in Absprache mit Ihrem behandelnden Kinderarzt vorgehen, ich hätte meinem Kind das Antibiotikum gegeben.
Gute Besserung!
von
Dr. med. Andreas Busse
am 09.01.2017
Antwort auf:
Scharlach ? Behandlung ohne Antibiotika
Das Risiko für Komplikationen und Spätfolgen lässt sich senken, wenn Scharlach frühzeitig erkannt und behandelt wird. Aus diesem Grund würde ich die Behandlung nicht hinauszögern.
Sowas "Als Chance für Entwicklung auf allen Ebenen. Seelisch, physisch, Vertrauen und weil wir keine Fans von "weg machen" sind" ist übrigens reine Esoterik dafür gibt es keinerlei wissenschaftliche Grundlage. Solche und andere Krankheiten haben noch niemandem zu einem reiferen und besseren Menschen werden lassen auch wenn die Antroposophen das gerne verbreiten.
Mitglied inaktiv - 08.01.2017, 15:13
Antwort auf:
Scharlach ? Behandlung ohne Antibiotika
Hey,
Euer Kind hat schlimme Symptome, zu denen ja auch der Juckreiz zählt.
Macht es jemanden reifer, sich blutig kratzen zu wollen? Hattest du jemals extremen Juckreiz? Das kann die Hölle sein! Ich habe heute noch Narben von so einer Episode... 30 Jahre später zum Teil 2 € stück gross... Über 20 narben, da blutig gekratzt.
Was muss denn noch schlimmer werden. Es sind doch bereits eitrige stellen da!
das hat doch nichts mit "wegmachen" zu tun...
Ich hoff für euren Karl ihr habt ein Einsehen... Vg mimi
von
Mimi987
am 09.01.2017, 11:30