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Hallo Dr., Hallo Mamis, folgendes: seit einiger Zeit schreit meine Tochter (11,5 monate) immer wenn ich sie zum schlafen hinnlege! Das dauert aber nur so max. 5 min. dann schläft sie ein und auch super durch! Kennt ihr das auch? Sie ist auch zur zeit in dieser Trennungsängste Phase und schreit sobald ich den Raum verlasse. Ich versuche so gut wie nur möglich auf sie ein zu gehen, doch manchmal z.B heute, da bin ich kurz in den Keller um die Waschmaschiene anzumachen und ich hab sie bis runter schreien gehört. Aber man muß doch auch mal solche sachen erledigen! Ich bin alleinerziehend und somit kan ich nicht bis abends warten bis jemand kommt. Denn es kommt ja niemand. Nun meine Frage: Schadet es meiner Tochter wenn sie mal 5 min. schreit? Denn ich glaube sie macht das nur weil sie so müde ist. Auf jeden FAll bin ich mir sicher das sie keine schmerzen o.ä. hat! Sie ist den ganzen Tag bei mir, also bis auf abend´s wenn es Schlafenszeit ist niemals alleine! Ich hab immer ein ganz schlechtes gewissen wenn ich den Raum verlasse und sie weint. Würde ich aber zurückgehen dann würde sie ja nie zur Ruhe kommen. Kann das zu einem seelischen Schaden führen? Man höhrt ja immer so viel. Entschuldigen sie das es so lang wurde, aber als ich heute ein Bild von Ihnen in der Baby-Apothekenzeitung sah, dann dachte ich mir ich könnte Ihnen das ja mal schildern! Ganz ganz lieben Dank im vorraus und alles Liebe. Svenja & Danielle (11,5 mon.)
Liebe Svenja, dass ein Kind mal weint, weil die Mutter in ein anderes Zimmer geht und gleich wieder kommt, ist normal und schadet sicher nicht. Zum Einschlafen ist es aber besser, wenn Sie nach einem festen zubetgehritual notfalls einfach untätig und nur leise redend am Bett sitzen bleiben bis sie zur Ruhe kommt. Alles Gute!
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Hallo! Also ich will Dich da beruhigen, denn es schadet sicher nicht wenn Dein Kind kurze Zeit mal weint. Auch meine Tochter heult manchmal wenn ich rausgehe oder was erledige, wo ich sie nicht extra mit hinschleppen will. Natürlich läßt keine Mutter ihr Kind unnötig lange heulen und weinen, aber sie bei jedem Mucks gleich rumzutragen kann auch zuviel des Guten sein. Also finde einen gesunden Mittelweg, den Du vor Dir selber vertreten kannst, dann ist das völlig in Ordnung! Liebe Grüße Monika
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liebe svenja, mein sohn hatte diese phase auch, allerdings im 8./9. monat. er hat immer tierisch geheult wenn ich das zimmer verlassen habe (ich nicht mehr in seinem blickfeld war). da half auch kein reden bzw. zurufen aus der ferne. er hat so lange gebrüllt bis ich wieder da war und dann war alles gut...lachen...usw. das mit dem ins-bett-bringen war auch recht schwierig. oft heulte er auch tagsüber, wenn ich ihn da kurz mal "absetzen" wollte. er hatte wohl voll panik, das er nun schlafen müßte. abends sind wir auch oft so lange bei ihm geblieben bis er schlief...das konnte sich ewig hinziehen, denn bei jeden noch so winzigem geräusch war er wieder hellwach. irgendwann hatte ich mal was darüber gelesen...man bringt das kind ins bett (übliche rituale nicht vergessen - geschichte...usw.) und dann schreit es erst mal...man wartet eine bestimmte zeit, geht dann wieder hin und beruhigt es (aber kein licht anmachen, kind nicht raus nehmen). dann den raum wieder verlassen und wieder etwas warten. wenn es noch immer weint, wieder beruhigen gehen....usw. an einem abend bin ich etwa zw. 3-5 mal hingegangen, dann ist er eingeschlafen. man verlängert die abwart-zeit dann täglich. nach ca. 1 woche war alles vorbei. heute (er ist 10 monate) leg ich ihn hin, sing ihm noch was vor, licht aus...und ruhe ist. manchmal brabbelt er noch vor sich hin, aber meist schläft er ganz schnell ein. früher kam er nicht vor mitternacht zur ruhe, heute geht er 19:00 uhr ins bett. es erfordert viel geduld, aber es lohnt sich. ich hoffe es hilft dir weiter. bei weiteren fragen kannst du dich gerne melden. alles gute, janet.
Mitglied inaktiv
Hallo, was Du da schilderst ist die Ferber-Methode, die ich in keinem Fall anwenden würde. Abends sollte man lieber bei dem Baby bleiben, bis es eingeschlafen ist. Babys haben kein Zeitgefühl und wissen nicht, ob Du eine Minute oder 10 Minuten weg bist. Damit kann man im schlimmsten Fall ziemliche Ängste produzieren. Ferber ist ein Behaviourist, eine Psychologie-Richtung, die eigentlich als überholt anzusehen ist. Es gibt offenbar Tierexperimente, die als Vorbild für diese Reiz-Reaktions-Schemata dienen (Pawlow war ein Vorläufer). Diese Ferber-Methode ist so populär, daß einem schlecht werden kann. Für mich ist das nicht weiter als ein notdürftig kaschiertes Schreien-lassen wie vor 30 Jahren, das einschlaftechnisch übrigens auch funktioniert hat. Irgendwann geben die Kinder nämlich frustriert auf. Babys schlafen anders als Erwachsene, deshalb niemals alleine schreien lassen, auch nicht in der Nacht, auch nicht, wenn es schwerfällt. Viel Glück. Liesa
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naja, so weit hergeholt kann es aber nicht sein, liest man doch immer wieder davon. mir fiel das auch nicht leicht, es bricht einem fast das herz. aber ich bin froh das wir das hin bekommen haben. außerdem wissen kinder in dem alter schon ganz gut wie man die mama dazu bringt her zu kommen. wenn er nacht wach wird, dann lassen wir ihn natürlich auch nicht schreien, das ist was anderes. das machen einfach alle mal durch...wenn man immer um die kleinen rum ist, dann ist das doch ganz normal. diese methode hat jedenfalls den gewünschten erfolg (auch tagsüber) gebracht. er weiß jetzt, das mama meist nur kurz weg ist, reagiert auch auf zurufen aus der ferne...mama ist also noch da. man kann also nicht sagen, das da irgendwo vertrauen verloren gegangen ist. ich liebe mein kind, keine frage, aber man sollte so früh wie möglich grenzen aufzeichnen. lg, janet.
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Mit Grenzen aufzeigen hat das nichts zu tun. Grenzen setzen kannst Du auch, ohne daß Dein Kind sich alleingelassen vorkommen muß. Natürlich "funktioniert" die Methode schreien lassen zum Einschlafen, beim einen früher, beim anderen später. Und daß man immer wieder davon liest bzw. daß sooo viele Leute diese Methode - leider - anwenden, macht die Sache auch nicht richtiger oder besser. Vielleicht hast Du Glück und Dein Kind ist nicht besonders empfindlich, was Trennungen angeht, aber ich kenne einen Fall, bei dem die Anwendung der Ferber-Methode unwahrscheinlich viel Schaden angerichtet hat. Und in diesem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" stehen noch weitere Ungeheuerlichkeiten, wie z. B. daß Kinder mit 6 Monaten nachts nichts mehr zu essen brauchen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Kinder sich nachts hungrig in den Schlaf weinen müssen, weil die Eltern so ein dämliches Programm durchziehen und mit der Stoppuhr vor der Tür stehen. Und noch etwas: daran, daß Dir das Geschrei fast das Herz bricht, kannst Du erkennen, wie falsch diese Methode ist. Denn das zeigt Dir, daß Du völlig gegen Deine Instinkte handeltst, wenn Du Dein Kind nicht tröstest, wenn es weint. Ich habe und werde mein Kind nicht schreien oder weinen lassen und ich kann trotzdem das Zimmer problemlos verlassen. Nachts schläft unser Sohn erst in seinem Bettchen oder auf meinem Arm ein und wenn er später aufwacht, hole ich ihn ins Bett. Ich habe keine Angst mein Kind durch Zuwendung zu verwöhnen - im Gegenteil. Das heißt ja noch lange nicht, daß man das Kind verzieht. Ich wünschte, die Leute würden sich mehr Mühe geben, sich in die Wahrnehmungs- und Gefühlswelt der kleinen Zwerge hineinzuversetzen, dann würden auch solche Methoden nicht mehr angewendet. Viele Grüße Liesa