Miri_Alm1989
Guten Tag Herr Dr. Busse, bei unserer Tochter 4 wurde heute in der Bereitschaftspraxis das Pfeifferisches Drüsenfieber diagnostiziert. Sie ist seit 2 Tagen sehr krank mit hohem, schwer senkbarem Fieber, heftigem großflächigem Ausschlag und Rachenentzündung. Freitag Vormittag gingen wir und der Vertretungsarzt noch von Scharlach aus, obwohl der Ausschlag schon eher untypisch aussah. Es gibt allerdings viele Scharlachfälle in ihrem Kindergarten und sie ist sehr anfällig dafür. Von Scharlach ausgehend bekam sie dann gestern und heute Morgen leider Amoxicillin. (Infectocillin war nirgends zu bekommen). Haben es nach der heutigen Diagnose natürlich sofort abgesetzt. Ich habe nun gelesen, dass es schlimme Auswirkungen haben kann, wenn man bei EBV Amoxicillin nimmt. Müssen wir irgendetwas befürchten oder sind die 2 Dosen vernachlässigbar? Es geht ihr leider überhaupt nicht gut und wir müssen ihr alle 4 - 5 Stunden im Wechsel IBU und Paracetamol geben, da sie sonst über 40 Grad fiebert. Wie lange darf man die Fiebersenker im Wechsel verabreichen? Danke und Gruß, M. Almesberger
Liebe M., Ihre Sorge wegen des Amoxicillins beim Pfeifferschen Drüsenfieber ist unbegründet. Denn wenn überhaupt, dann kommt es bei einer EBV-Infektion und der versehentlichen Gabe von Amoxicillin nur zu einem typischen Ausschlag, wie er auch sonst bei der Behandlung mit Amoxicillin nicht selten auftritt und ungefährlich ist. Ansonsten hoffe ich, dass es Ihrer Tochter rasch besser geht. Sollte sich ihr Zustand insgesamt verschlechtern, sollten Sie bitte nicht zögern, sich erneut beim Kindernotdienst zu melden. Alles Gute!
Miri_Alm1989
Vielen Dank Herr Dr. Busse! Dann bin ich beruhigt. Es geht ihr den Umständen entsprechend gut, wenn wir das Fieber senken. Bei Verschlechterung gehen wir selbstverständlich wieder zum Arzt. Schönes Wochenende!