Jume
Sehr geehrter Herr Dr. Busse, in den letzten Monaten erschweren viele Themen unsere Tochter betreffend unseren Alltag. Ich frage mich nun, ob alle Probleme gesammelt vielleicht auf eine Erkrankung, Entwicklungsstörung etc hindeuten können. Mein Mann denkt wir haben eben ein besonders anstrengendes Kind und ein Termin beim Kinderarzt wäre übertrieben, deswegen würde ich Sie bitten folgendes zu beurteilen. Unsere Tochter schläft schon immer sehr schlecht. Wacht nachts oft auf und braucht etwas. Sie schafft den Tag wunderbar ohne Mittagsschlaf, ist dann aber nachts 3-5 Stunden wach. Deswegen versuchen wir immer zumindest einen Nap zu erzwingen, dann gibt es zumindest keine langen Wachphasen. Sie hat große Probleme mit Kleidung und es ist täglich eine große Herausforderung etwas zu finden, was sie anbehält, weil sich alles blöd anfühlt. Pferdeschwanz geht meistens nicht, ein Fahrradhelm auch nicht. Hat sie irgendwo eine kleine Verletzung, z.b Kratzer, kratzt sie es sich immer wieder auf. Sie macht keinerlei Anstalten trocken zu werden. Verweigert jede Unterstützung von uns. Wir machen keinen Druck. Sie geht nicht in den Kindergarten, die Eingewöhnung letztes Jahr ist gescheitert. Sie will nichts selber machen, wie z.b Anziehen oder Zähne putzen. Sie verschluckt sich sehr oft beim Trinken. Sie quatscht ständig fremde Leute an. Ist das alles noch "normal"? Vielen Dank!
Liebe J., das klingt zumindest alles sehr "ungewöhnlich" und danach, als ob Ihre Tochter und Sie dringend fachliche Unterstützung bräuchten, damit ihre Entwicklung in gesunde Bahnen gelenkt werden kann. Ihr Kinderarzt sollte der erste Ansprechpartner sein, der Sie bei Bedarf an ein Sozialpädiatrisches Zentrum - eine Frühförderstelle - zur weiteren Abklärung und Behandlung überweisen kann. Alles Gute!