Frage: Nebenhöhlenentzündung

Sehr geehrter Herr Dr. Busse, bei meiner 10-jährigen Tochter wurde von einem HNO-Arzt eine chronische Nebenhöhlenentzündung der Kieferhöhlen diagnostiziert. Außerdem hat sie eine Zyste in einer Kieferhöhle. Ferner hat sie eine vergrößerte Rachenmandel. Sie wird vorerst mit kortisonhaltigem Nasenspray und Sinupret-Saft behandelt – der nächste Schritt wäre die Entfernung der Rachenmandel. Ihre Beschwerden sind permanent bestehender Husten und Schnupfen, mal stärker und mal schwächer. Momentan hat sich die Nase weitestgehend beruhigt und der Husten ist nur morgens vorhanden. Aufgrund des Hustens hat uns der Kinderarzt noch zum Lungenröntgen an einen Radiologen überwiesen. Damit habe ich leider meine Probleme. Zum einen waren wir bereits vor 4 Wochen aufgrund des Hustens bei einem Lungenfacharzt, der ein Röntgen der Lunge nicht für nötig hielt und uns zum HNO schickte – zum anderen erscheint auch mir das Husten eine "logische Konsequenz" der Nasennebenhöhlenentzündung. Wir waren in diesem Jahr bereits mehrfach beim Röntgen (2x Armbruch, 1x Nasennebenhöhlen) und ich habe ehrlich gesagt regelrecht Angst vor der zusätzlichen Strahlung, zumal das ja evtl. gar nicht nötig wäre. Da die Ärzte teilweise widersprüchliches sagen, habe ich das Gefühl, dass ich keinem Arzt mehr vertrauen kann. Zu einem ganz neuen Arzt möchte ich aber auch nicht, da wir dafür in der Diagnostik zu weit fortgeschritten sind. Mein Kind hat kein Fieber und ist soweit "fit". Eine Blutuntersuchung war in Ordnung. Müssen wir trotzdem die Lunge röntgen lassen? Ich kann das jetzt nicht entscheiden und fühle mich leider etwas alleine gelassen. Lasse ich es vornehmen, setze ich sie der zusätzlichen Strahlung aus. Lasse ich es nicht vornehmen, übersehen wir evtl. ein Problem in der Lunge? MfG T.S.

von t_schulze am 18.05.2016, 11:39



Antwort auf: Nebenhöhlenentzündung

Liebe T., die Strahlenosis bei einer Lungenaufnahme entspricht in etwa der eines Flugs nach Mallorca. Man sollte also davor keine Angst haben, wenn es etwas gibt, was damit unbedingt geklärt werden muss. Mein Rat wäre aber grundsätzlich, Ihre Tochter einem speziellen Kinderpneumologen vorzustellen, der das alles am besten beurteilen kann. Alles Gute!

von Dr. med. Andreas Busse am 18.05.2016